Hagen. . „Es geht um die Verbindung von Innovation und Tradition“, formulierte Michael Kiwall, Obermeister der Maler- und Lackierer-Innung, das Selbstverständnis der heimischen Mitgliedsbetriebe anlässlich der Preisvergabe des Fassadenwettbewerbs 2012/13.

Und Ehrenobermeister Walter Hunsmann hob darauf ab, dass bei der Sanierung einer Immobilie keineswegs bloß die reine Mangelkompensation im Mittelpunkt stehe, sondern auch Verschönerung durch Gestaltung und damit auch Wertsteigerung: „Eine Modernisierung muss nicht nur den Eigentümer zufrieden stellen.

Wir prüfen auch, ob die Optik ins Umfeld passt.“ Seit mehr als 25 Jahren veranstaltet die Innung gemeinsam mit der Stadt und der Sparkasse die Fassadenkonkurrenz – inzwischen im Zwei-Jahres-Rhythmus. Im Rahmen einer Feierstunde wurden an die Bestplatzierten jetzt insgesamt 3000 Euro Preisgeld sowie Anerkennungsurkunden überreicht.

"Von unschätzbarem Wert"

Etwa 30 Fassaden unterschiedlichster Stil-, Bau- und Nutzungsarten musste die Jury diesmal im Innungsgebiet unter die Lupe nehmen. Die Mitglieder der Fachjury – darunter die scheidende Bürgermeisterin Brigitte Kramps, Sparkassen-Vorstand Rainer Kurth und die städtische Denkmalschützerin Ina Hanemann – wurden dabei bei ihrer eintägigen Rundreise sowohl mit Verwaltungs- und Wirtschaftsgebäuden als auch mit privaten Wohnhäusern konfrontiert.

Alle Preisträger auf einen Blick

Beim Fassaden-Wettbewerb 2012/13 der Maler-Innung Hagen wurden folgende Objekte gewürdigt:

1. Preis: Diesterwegstraße 8 (Besitzer: Robert Siggel; Ausführung: Malerbetrieb Udo Pauli).

2. Preis: Schwanenstraße 6-10 (Besitzer: Deutscher Basketball Bund; Ausführung: Malerbetrieb Lübold).

3. Preis: Hasencleverstraße 10a (Besitzer: Norbert Schoop; Ausführung: Malerbetrieb Udo Pauli).

4. Preis: Berliner Straße 139 (Besitzer: Otto Ahr; Ausführung: Malerbetrieb Udo Pauli).

5. Preis: Hördenstraße 80 (Besitzer: Erbengemeinschaft Basse; Ausführung: Malerbetrieb Paul Martin Werner).

6. Preis: Poststraße 6, Herdecke (Besitzer: Prof. Armin Laubert; Ausführung: Malerbetrieb Udo Pauli).

7. Preis: Taunusstraße 39 (Besitzer: Helmut Reinhardt; Ausführung Malerbetrieb Udo Pauli).

8. Preis: Fleyer Straße 105 (Besitzer: Ingrid Lorenz; Ausführung: Malerbetrieb Dietmar Flüshöh).

9. Preis: Berliner Straße 99 (Besitzer: Karl Bölling; Ausführung Malerbetrieb Udo Pauli).

Fleyer Straße 52 (Besitzer: Helga Müller; Ausführung: Malerbetrieb Ulrich Nierhoff).

Anerkennungsurkunden gab es zudem für die Gebäude Hochstraße 15, Bismarckstraße 20, Kurfürstenstraße 12, Riegerbusch 3, Eichenweg 1-3 und Uhuweg 1.

„Die neu entstandenen Fassaden sind auch für die Stadt von unschätzbarem Wert“, betonte Ex-Bürgermeisterin Kramps bei ihrem letzten offiziellen Auftritt in dieser Funktion. „Ein gepflegtes Stadtbild als Visitenkarte poliert auch das Stadtimage ordentlich auf. So wird die Stadt jedes Jahr bunter und zu einem Wohlfühlort sowohl für die Bewohner der Objekte als auch für die Menschen, die die Gebäude sehen.“ Banker Kurth betonte dabei ausdrücklich, dass die kompetente Sanierung eines Denkmals durch einen Fachbetrieb keineswegs nur für Gutbetuchte erschwinglich sei: „Die NRW-Bank bietet für Investitionen in den Denkmalschutz gerade ein neues Kreditprogramm an, das einen Zinssatz von 1,5 Prozent für zehn Jahre vorsieht.“

Stilgerechte Farbgebung

Natürlich stand im Rahmen des Wettbewerbs zunächst der optische Eindruck der Fassaden im Vordergrund. Kriterien waren neben der richtigen Materialwahl und dem Umgebungsbezug der Gestaltung natürlich auch die stilgerechte Farbgebung und technische Ausführung. Neben diesem eher äußerlichen Eindruck spielte für die Jury auch der Werterhalt des Objekts und die dauerhafte Qualität der Werkleistung eine zentrale Rolle für die Gesamtbeurteilung. Denn der Wettbewerb versteht sich auch als eine Maßnahme des heimischen Malerhandwerks zur Qualitätssicherung und Qualitätssteigerung.