Natürlich gibt's in dieser Stadt noch viele Fassaden, die dringend der Auffrischung bedürfen. Aber die farbigen Tupfer werden mehr, die Stadt wird bunter.

Großen Anteil daran hat der Fassaden-Wettbewerb der Hagener-Malerinnung. Den führt die Innung - inzwischen in Partnerschaft mit der Stuckateur-Innung - gemeinsam mit der Stadt und der Sparkasse seit mehr als 20 Jahren durch. „Mit großem Erfolg”, wie Bürgermeisterin Brigitte Kramps gestern bei der Preisverleihung bestätigte. Denn das angenehme Erscheinungsbild der Stadt werde maßgeblich durch die abwechslungsreiche Optik geprägt. Brigitte Kramps: „Stilvolle Restaurierungen einerseits, Mut zu neuen Stilelementen und Farbgebungen andererseits zeichnen die Arbeiten der Handwerksbetriebe aus.”

Sparkassen-Vorstand Rainer Kurth betonte bei der Preisverleihung auch die wirtschaftliche Komponente des Wettbewerbs. „Die Immobilienbesitzer sorgen mit ihren Aufträgen für Beschäftigung beim Handwerk.” Und er ermunterte andere Hauseigentümer nachdrücklich, sich am nächsten Wettbewerb zu beteiligen. Auch, weil sich das Finanzamt unter Umständen an den Sanierungskosten beteilige. Rainer Kurth: „Die Teilnahme lohnt sich also in mehrfacher Hinsicht.”

Olympischer Geist

Michael Plohmann, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Hagen, sah die Wettbewerbs-Teilnahme ein bisschen im olympischen Geist: „Es kommt nicht so sehr auf den Preis an als auf die Initiative.” Und Initiative zeigten beim Fassaden-Wettbewerb mehr als 20 Hausbesitzer, die ihre restaurierten Häuser der Jury zur Begutachtung meldeten. Die Jury-Mitglieder hatten es dabei sowohl mit privaten Immobilien als auch mit Gebäuden der Wirtschaft und Verwaltung zu tun. Neben dem Umgebungsbezug der Fassadengestaltung und der stilgerechten Farbgebung wurden auch denkmalschützende Aspekte und die technische Ausführung von der Jury bewertet.

Die Gewinner

Der erste Preis in Höhe von 2000 Euro wurde für das Objekt Helfer Straße 5 (Besitzerin Margarethe Nickel, Ausführung Wolfgang Schäfer) vergeben. Auf den zweiten Platz mit 1500 Euro wurde das Haus Osthofstraße 44 (Besitzer Sandra und Norbert Dorn, Ausführung Paul Bäbler) gesetzt. Der dritte Platz (1000 Euro) entfiel auf das Gebäude Boeler Straße 21 (Besitzerin Gisela Nollen, Ausführung Ortwein GmbH). Auf Platz vier (750 Euro) kam das Haus Overbergstraße 95c (Besitzer Burghard Adam, Ausführung Paul Bäbler), auf Platz fünf (500 Euro) Gut Kuhweide (Besitzer Dirk Heimhard, Ausführung Paul Bäbler). Mit jeweils 300 Euro prämiiert wurden die Objekte Vorhaller Straße 14 (Besitzer Michael Erdtmann, Ausführung Stegemann GmbH), Böhmerstraße 44 (Besitzer Brigitte und Dirk Jakob, Ausführung Peter Schäfer) und Neumarktstraße 24 (Besitzer Jochen Bodemann, Ausführung Ulrich Nierhoff).