Hagen/Vorhalle. Zu einer Führung durch die katholische Liebfrauenkirche in Vorhalle lädt die Volkshochschule am Mittwoch im Rahmen des diesjährigen „Urlaubskorb“-Programms ein.

Zu einer Führung durch die katholische Liebfrauenkirche in Vorhalle lädt die Volkshochschule am Mittwoch, 16. Juli, im Rahmen des diesjährigen „Urlaubskorb“-Programms ein.

Am 10. Dezember 1911 an die feierliche Grundsteinlegung statt, am 27. Oktober 1912 konnte die neue Liebfrauenkirche „in Betrieb“ genommen werden. Die im damals historistischen Stil als „neuromanisch“ erbaute Kirche durch den Bochumer Architekten Carl Pinnekamp weicht dennoch von dem üblichen „Einheitsstil“ ihrer Zeit ab, was insbesondere die Art des Gewölbes und der Raumaufteilung angeht.

Man kann von einem kleinen „Durchbruch“ zur neueren Architektur sprechen, für die der junge Carl Pinnekamp durchaus steht. Seine Überlegungen zum Bau der Kirche verdienen Beachtung, denn ihm ging es nicht nur um einen Kirchbau an sich, sondern auch um die harmonische Einfügung ins Landschaftsbild und – hier wieder eine Besonderheit für die damalige Zeit – um eine Art passendes Gegenstück oder Ergänzung zur bereits erbauten evangelischen ­Kirche.

„Wiedenbrücker Schule“

Die individuell gestalteten Altäre sind Zeugen der Künstler und Kunsthandwerker der „Wiedenbrücker Schule“. In ihnen zeigt sich der Übergang von historischen Vorbildern zum zeitgenössischen Jugendstil. Wandgemälde aus den Jahren 1934-36 und neu gestaltete Kirchenfenster von 1986 runden den Gesamteindruck ab. Nach einer Generalrenovierung 1986 ist die Liebfrauenkirche heute eine der kunsthistorisch interessantesten und eine der schönsten Kirchen in Hagen.

Die Führung durch die Kirche übernimmt Benno Schmolke, Kunstlehrer i. R. und Gründungsmitglied der Künstlergruppe „Sepia14-TeamART“.