Hagen/Hohenlimburg. Das Rett-Syndrom zählt zu den schlimmsten Krankheiten, die ein Kind, in erster Linie Mädchen, bekommen kann. Der ehemalige Fußball-Profi Erdal Keser (BVB), dessen Nichte Jessica (16) unter dieser vielfach noch unbekannten Krankheit leidet, hat sich auf die Fahnen geschrieben, die Rett-Forschung zu unterstützen.
Gemeinsam mit Edmund Weiß, Geschäftsführer des Porsche-Zentrums im Lennetal und zahlreichen Prominenten veranstaltete Ex-Profi Erdal Keser aus Hagen seine zweite große Spendengala. Wir sprachen mit den beiden Organisatoren.
Frage: Es ist bereits die zweite Spendengala. Warum haben Sie sich erneut für Hohenlimburg entschieden?
Erdal Keser: Wir haben im letzten Jahr rund 40 000 Euro an Spenden eingenommen, die wir in vollem Umfang der Rett-Stiftung übergeben werden. Das ist ein riesiger Betrag. Ich glaube, dass wir hier in Hohenlimburg eine extrem gute Location gefunden haben. Wir werden von vielen Hohenlimburger Firmen unterstützt, so dass wir für Speisen und Getränke keine Kosten aufwenden müssen. Darüber hinaus haben wir den 2. Benefiz-Golfcup ausgespielt.
Als Geschäftsführer eines Autohauses sind eigentlich schnelle Autos Ihre große Stärke. Wie ist der Kontakt zu Erdal Keser entstanden?
Edmund Weiß: Zum einen kennen wir uns schon sehr lange, und zum anderen gehört dies zu unserem Geschäftsmodell. Wir nutzen unsere Räumlichkeiten und das gegebene Ambiente, um auch im Eventbereich auf uns aufmerksam zu machen. Ich glaube, dass uns dies erneut gut gelungen ist. Ein besonderer Dank gilt natürlich den Mitarbeitern, die spät in der Nacht noch alles aufräumen und für den Verkauf am kommenden Tag auch die Fahrzeuge wieder in die Verkaufsräume bringen. Der Aufwand ist groß; aber es lohnt sich für eine gute Sache.
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Was haben Sie heute geplant, um an Spendengelder zu kommen?
Erdal Keser: Wir haben durch das heutige Golfturnier viel Geld eingenommen, weil eine Startgebühr gezahlt wurde. Für die anschließende Gala wird Eintritt gezahlt, und wir haben zudem eine große Tombola vorbereitet, die mit einem Gesamtwert von rund 20 000 Euro zahlreiche attraktive Preise beinhaltet. Da wir aufgrund der großen Unterstützung kaum Kosten haben und sich viele Firmen an der Ausrichtung beteiligen, können alle eingenommenen Gelder direkt an die Rett-Stiftung abgegeben werden.
Als ehemaliger Fußballprofi haben Sie Kontakt zu vielen alten Bundesliga-Kollegen. Über welche Gäste freuen Sie sich besonders?
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Erdal Keser: Ich bin froh über jeden, der gekommen ist. Zu den Gästen zählen heute unter anderem Stefan Beinlich, Siggi Held und Rüdiger Abramczik. Es sind aber auch bekannte Profis aus anderen Sportarten gekommen. Hinzu kommen TV-Moderatoren und treue Wegbegleiter. Ich freue mich, dass so viele erschienen sind, um zu helfen. Das Schöne ist, dass die Gäste kommen, weil sie gezielt für die Rett-Syndrom-Forschung spenden wollen. Darauf kann man stolz sein.
Wird es auch in den kommenden Jahren eine solche Benefiz-Veranstaltung in Hohenlimburg geben?
Erdal Keser und Edmund Weiß: Wir arbeiten hier nun zum zweiten Mal sehr gut zusammen und erfahren eine große Welle der Hilfsbereitschaft. Aufgrund dessen wollen wir an diesem Standort festhalten und hoffen, dass wir aus diesem Event eine Traditionsveranstaltung machen können.