Hohenlimburg. . Dieses Ergebnis übertrifft alle Erwartungen. Beim Spinning-Marathon im Fitnessstudios Injoy für die Taifun-Opfer auf den Philippinen kamen insgesamt mehr als 2500 Euro zusammen. Dazu trug auch eine Spende der Volksbank Hohenlimburg bei. Mehr als 1200 Euro erliefen die Aktiven des Lauftreffs Emst und befreundete Sportler. Weitere Spenden sorgten für ein imposantes Zwischenergebnis von 4385 Euro.

Als Melchior, Christopher und Dennis Viardo am Sonntagabend im Fitnessstudio Injoy die große Spendenbox leerten und die Geldscheine und das Münzgeld auf den Tisch kullerten, glaubten sie, ihren Augen nicht zu trauen. Die 116 Spinning-Fahrer und unzählige Spender hatten insgesamt fast 1800 Euro in die Box geworfen; darüber hinaus hatte die Volksbank Hohenlimburg 500 Euro gespendet und Horst-H. Fichtel vom Lauftreff Emst einen Umschlag mit 1204 Euro vorbeigebracht, so dass sich der Gesamt-Betrag auf exakt 4235,82 Euro addierte. „Diese Summe ist unglaublich. Es kann sich in Deutschland niemand vorstellen, was man auf den Philippinen mit einem solchen Betrag machen kann. Das Durchschnittsgehalt eines Polizisten beträgt dort rund 110 Euro im Monat“, erzählt Melchior Viardo.

Ein Polizist verdient 110 Euro

Und auch gestern riss die Welle der Hilfsbereitschaft nicht ab. Am Morgen meldete sich eine Hohenlimburgerin, die am Sonntag ihren Geburtstag gefeiert und dabei spontan 150 Euro gesammelt hatte, bei Christopher.

Rückblende: Horst Fichtel hatte in der Mittwoch-Ausgabe dieser Zeitung von der Hilfsaktion für die Taifun-Opfer gelesen und sich spontan mit zwei Spendenläufen eingeklinkt. Ein Lauf führte am Sonntagmittag um den Harkort-See, ein anderer um den Hengstey-See. Insgesamt ging 68 Männer und Frauen an den Start: exakt 1001 Euro trugen diese durch Spenden- und Startgeld zusammen; weiter 203 Euro hatte Horst-H. Fichtel bereits am Samstagmorgen beim Sternmarsch gegen den Abriss der Ladenzeile am „Großen Feld“ auf Emst gesammelt und dabei auch auf die Unterstützung von Jörg Meyer setzen dürfen.

Doch es waren nicht nur die Spinning-Fahrer und die Läufer, die für die Flut-Opfer das Portemonnaie öffneten. Auch die Nachbarn von Melchior Viardo vom Kreuzweg in Boele, die Arbeitskollegen von Priscilla Viardo aus dem Sankt-Johannis-Krankenhaus oder die Belegschaft des Letmather Kaltwalzunternehmens Risse + Wilke füllten das Spendenkonto. Ebenso Erdal Keser, ehemaliger Fußballprofi von Borussia Dortmund: „Ich kann aufgrund meiner Knieverletzung nicht Spinning fahren, aber mit einer Spende diese vorbildliche Aktion unterstützen.“

„Das hat riesigen Spaß gemacht“

Begeistert davon zeigte sich auch Markus Plum von der Volksbank Hohenlimburg: „Es hat riesigen Spaß gemacht. Deshalb ist es eigentlich schade, dass es zeitlich nicht zu verwirklichen ist, mit dieser tollen Truppe häufiger zu fahren.“

Melchior Viardo dankte bereits am Sonntagabend allen Spendern für diese Unterstützung. „Es ist fabelhaft, was innerhalb einer Woche auf die Beine gestellt worden ist.“

In seinen Dank zog er insbesondere Thorsten Kielmann, den Lauftreff Emst und die Redaktion Hohenlimburg ein, die maßgeblich dieses famose Ergebnis ermöglicht haben. Gemeinsam soll jetzt überlegt werden, wie die Hilfe vor Ort zielgerichtet verwirklicht werden kann. Gegenwärtig ist Anni Angcaya, die Mitte der 70er von den Philippinen nach Hagen kam, in ihrer alten Heimat zu Gast. „Vielleicht können wir sie kurzfristig einbinden“, so Christopher.

Bis zum Freitag soll die Spendenbox an der Färberstraße aufgebaut bleiben. Auch im Injoy-Studio an der Bergstraße wird gesammelt. Dort ist am 30. November eine weitere Spinning-Aktion geplant.