Wehringhausen. . Am Wochenende wurde es bunt im Kulturzentrum Pelmke, rund 70 Projekte verschiedener Künstler konnte man an den drei Tagen bestaunen, und dabei auch so einiges erleben. Die „Exhibition“ fand in diesem Jahr bereits zum neunten Mal statt.

Am Wochenende wurde es bunt im Kulturzentrum Pelmke, rund 70 Projekte verschiedener Künstler konnte man an den drei Tagen bestaunen, und dabei auch so einiges erleben. Die „Exhibition“ fand in diesem Jahr bereits zum neunten Mal statt.

Bereits Wochen vor diesem Ereignis konnte man schon Plakate und einige Werke der Künstler in acht Ladenlokalen in Wehringhausen bewundern und sich auf die Exhibition einstellen. Die eigentliche Idee dahinter war es, möglichst viele Bilder in leerstehenden Ladenlokalen auszustellen. „Gegen die Trostlosigkeit“, erklärte Jürgen Breuer, der gemeinsam mit Rolf Neuendorf das Projekt leitete.

In der Hand der Künstler

„Wenigstens in einem Fall haben wir das auch geschafft“, erzählte er lächelnd. Gerne hätten sie in mehr leerstehenden Gebäuden ihre Bilder ausgestellt, aber die meisten Vermieter waren leider nicht erreichbar.

Die Pelmke war an diesem Wochenende in der Hand der Künstler, die selbst die Toiletten neu gestalteten. Ein Raum stand Dajana Wiecken zur Verfügung. An den Wänden hingen Bilder, die sie mit verschiedenen Materialien gemalt hatte, angestrahlt von Schwarzlicht.

Spannendes für die Exhibition

„Als ich im letzten Jahr aus Brasilien wiederkam, habe ich diese Bilder gemalt. Zunächst habe ich Farben verwendet, die mich daran erinnerten und dann Zeichnungen darüber gemacht, mit Eindrücken, die dazu passten.“ In einem Bild hatte Dajana Wiecken sogar Rotwein als Farbe verwendet. „Die Idee kam relativ spontan. Ich habe einen Abend Rotwein getrunken und dann habe ich das einfach mal ausprobiert.“

Auch die Künstlergruppe „koLABORative 2.0“ hatte sich etwas Spannendes für die Exhibition ausgedacht. Ihr Projekt war im Keller zu finden. Wer es sehen wollte, musste sich zunächst durch absolute Dunkelheit und mehrere Schichten Tücher, Luftpolsterfolie und andere Materialien kämpfen, bis er sich hinter einer Leinwand wiederfand, die von einem Projektor angestrahlt wurde.
Wer auch noch den letzten Schritt wagte und durch diese Leinwand ging, sah sich anschließend selbst in einem Spiegel und konnte danach auf dem Kopf stehende Bilder auf der Leinwand betrachten und dabei Stimmen, Sirenen und andere Geräusche hören, während ein Geruch von Räucherstäbchen in der Luft lag.

Bewegung in allen Formen

Die Szenen hatten Andreas Friedhelm Arnold, Judith Bisping und Dietmar Schneider zum Teil selbst gefilmt und zum Teil aus Kultfilmen übernommen. „Es geht um das Thema Bewegung, also menschliche und mechanische Bewegung, aber auch politische Bewegung“, erklärte Andreas Friedhelm Arnold das Projekt. „Wenn man aus der Leinwand tritt und sich im Spiegel sieht, erkennt man, dass man selbst Teil der Bewegung ist.“

Das Erlebnis, sich den Weg durch die verschiedenen Materialien und völlige Dunkelheit zu bahnen, sollte ebenso Gefühle auslösen wie die Bilder auf der Leinwand und die Töne im Hintergrund.