Hagen-Haspe.. An 16 Tagen vor und erstmals auch nach den Sommerferien organisiert die Bürgerinitiative Hestertbad ein Frühschwimmen. Erster Badetag für Frühschwimmer ist der 27. Mai, der letzte am 11. September.
Es mag sehr staatstragend klingen für eine Idee, die doch nur ein kleiner Tropfen in einem riesig großen Becken ist: „Frage nicht, was dein Land für dich tun kann – sondern frage, was du für dein Land tun kannst.“ Gesagt hat das einst der amerikanische Präsident John F. Kennedy. Nun ist Hagen nicht Amerika. Aber die Sache mit dem Tropfen und dem Becken führt direkt ins Freibad. Genauer ins Hestertbad, wo jetzt im fünften Jahr eine Interessengemeinschaft dazu beiträgt, dass das Bad nicht dem Rotstift zum Opfer fällt.
Und das, was diese Initiative um den Hasper Bernd Ritter auf die Beine stellt, ist eine kleine Erfolgsgeschichte: An 16 Tagen vor und erstmals auch nach den Sommerferien organisiert die Bürgerinitiative Hestertbad ein Frühschwimmen. Immer dienstags und donnerstags (Ausnahme an Feiertagen) ist das Hestertbad zwischen 7 und 10 Uhr für Frühschwimmer geöffnet. Ganz gleich bei welcher Witterung. Erster Badetag für Frühschwimmer ist der 27. Mai, der letzte am 11. September.
Initiative garantiert Deckung der Mehrkosten
„Das funktioniert nur durch die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit Hagenbad“, sagt Bernd Ritter, „das läuft völlig reibungslos. Wir verstehen uns ja nicht als Konkurrenten, sondern haben beide dasselbe Ziel – das Beste für das Hestertbad.“
Interessengemeinschaft hilft bei Saisonvorbereitung
Die Interessengemeinschaft Hestertbad trifft sich am Sonntag, 4. Mai, 11 Uhr, in der Gaststätte Wortmann auf der Hestert.Dort soll dann über weitere Vorhaben beraten werden.Um die vorzubereiten, hilft die Interessengemeinschaft das Hestertbad am Samstag, 10. Mai, 10 Uhr, auf Vordermann zu bringen. Die Mitglieder jäten Unkraut und kümmern sich um den Spielplatz. Helfer sind willkommen.In diesem Jahr wird das Hestertbad 50 Jahre alt. Auch bei den Feiern zum Jubiläum will sich die Interessengemeinschaft einbringen.
So stellt Hagenbad einen ausgebildeten Schwimmmeister und eine Mitarbeiterin an der Kasse. Die Initiative wiederum garantiert, dass die Mehrkosten, die durch die erweiterten Öffnungszeiten entstehen, gedeckt sind.
Bei 3 Euro liegt der Eintritt am Morgen. „Gut 30 Frühschwimmer brauchen wir pro Öffnungstag, damit sich das Projekt rechnet“, sagt Ritter. In der letzten Saison wurde die Zahl fast erreicht. „Die Differenz hat die Bezirksvertretung Haspe übernommen. Das hat uns gefreut.“
Spätschwimmen auf Agenda
Die Gedanken, die sich die Initiative um das Hestertbad macht, gehen aber weit über das Frühschwimmen hinaus. „Ein Projekt, dass wir weiter diskutieren wollen, ist eine Solaranlage“, sagt Bernd Ritter. „Die wesentlichen Kosten eines Bades entstehen in den Bereichen Personal und Energie. Letztere könnte man erheblich senken.“ In benachbarten Kommunen sei das gelungen. „So eine Anlage könnte sich aus unserer Sicht unter Umständen nach vier bis fünf Jahren rechnen.“
Ein Spätschwimmen für Berufstätige, die an lauen Sommerabenden nach Feierabend noch ihre Bahnen ziehen wollen, ist ein weiteres Projekt, das die Initiative auf ihrer Agenda hat. „Dazu gibt es noch keine Beschlüsse“, sagt Ritter, „ich halte das für eine gute Idee. Und schließlich braucht man ja auch noch Ziele.“