Hengstey.. Mit einer ungewöhnlichen Aktion hat das Freibad Hengstey in Hagen am Sonntag seine Saison beendet. Zum ersten Mal war es exklusiv für Hunde und ihre Besitzer geöffnet. Die Tiere durften sich im Sport- und Planschbecken austoben, Aquafitness ausprobieren oder beim Fotoshooting unter Wasser posieren.
Kim ist das Ganze nicht geheuer. So viel Gewusel ist sie nicht gewohnt. Wenn sie sonst schwimmen geht, tut sie das in Ruhe, in der Glör, und zwar alleine. Allerhöchstens noch mit Jan oder Nils, ihren jugendlichen Herrchen. Jetzt aber steht die Dalmatinerdame am Beckenrand des Freibads Hengstey und weiß nicht so recht, was sie tun soll. Den gelben Tennisball, der da vor ihr im Wasser treibt, hätte sie ja schon gerne. Wenn nur diese Kante nicht wäre. . .
Im Freibad Hengstey ist man neuerdings auf den Hund gekommen. 332 von ihnen – vom riesigen Bernhardiner Sennenhund bis zum winzigen Chihuahua – haben am Sonntag ihr Tagesticket gelöst. Für fünf Euro pro Schnauze (Herr- und Frauchen dürfen zahlen und dafür selber kostenlos hinein) haben sie beim ersten Hagener Hundeschwimmen nicht nur die Becken für sich.
Tiere
Schwimmen schont die Gelenke der Hunde
Die Liegewiese zum Beispiel ist heute Rennstrecke. Windhunde fliegen über den Rasen, Möpse tapsen hechelnd hinterher, die Zunge dabei weit herausgestreckt. Im Agility-Parcours nebenan wuppen sich Schäferhunde über Wippen, springen Boxer durch Ringe und dackeln Dackel durch Tunnel. Und auch im Wasser geht es sportlich zu: Aquafitness steht auf dem Programm. Bauch, Läufe, Hundepo? „Das ist gesund und schont die Gelenke. Wie beim Menschen auch“, sagt Hagenbad-Mitarbeiterin Denise Kuhlmann.
Gemeinsam mit ihrem Kollegen Peter Becker hatte sie die Idee für das tierische Abschwimmen. Eine, die offensichtlich ankommt. Aber auch so sehr, dass die Veranstaltung zur Regel werden könnte? „Ich denke schon, dass das wiederholt wird“, glaubt Kuhlmann. „Es läuft besser als wir gedacht haben.“
Besucher sind begeistert vom Angebot
Laufen, das tut auch Labrador Nox. Und zwar ohne Pause. Eigentlich ist es sogar Triathlon, was „der kleine Wilde“ mit Herrchen André Berbüsse veranstaltet: Laufen, springen, schwimmen – und dabei stets den gelben Gummi-Noppenball apportieren. „Da springt er schon wieder“, schnauft der Hohenlimburger, der heute „einfach nur mal so zum Spaß“ hergekommen ist. Der Plan ist aufgegangen. Spaß hat Nox definitv, und ist noch lange nicht hundemüde, wie Berbüsse ahnt: „Der macht das auch noch hundert Mal.“
Related content
Manch ein Hund braucht einen Schubser
Während Krähe spricht, wird Kim dann doch noch zum See-Hund. Wie Familie Krähe das geschafft hat? Der elfjährige Jan verrät das ganze Geheimnis: „Wir haben sie einfach reingeschubst.“