Helfe. . Bei zwei Brandanschlägen sind in Hagen in den vergangenen Monaten zehn Fahrzeuge zerstört worden, der Schaden liegt bei mehr als 230.000 Euro. Doch noch immer haben die Ermittler keinen konkreten Ansatz, um dem Brandstifter auf die Spur zu kommen.

Die Ermittlungsmethoden der Polizei werden immer besser. Straftaten, die vor Jahrzehnten Rätsel aufgaben, können heute dank neuer Technik geklärt werden. Doch bei zwei aktuellen Fällen tappen die Hagener Ermittler weiter im Dunkeln:

Es gibt keinerlei Hinweise, wer für die beiden Brandanschläge auf den Krankenfahrdienst Flagge in Helfe und die Anwohner am Stirnband in Emst verantwortlich ist. Insgesamt zehn Fahrzeuge waren bei den Taten Ende Oktober und Ende Januar völlig zerstört worden. Der Schaden war immens und lag für beide Fälle zusammengerechnet bei mehr als 230.000 Euro.

Brandanschlag in Hagen

Bei einem Brandanschlag auf ein Krankentransportunternehmen in Helfe sind in der Nacht zu Dienstag, 29. Oktober, sieben Fahrzeuge völlig zerstört worden. Der Schaden wird auf 300.000 Euro geschätzt.
Bei einem Brandanschlag auf ein Krankentransportunternehmen in Helfe sind in der Nacht zu Dienstag, 29. Oktober, sieben Fahrzeuge völlig zerstört worden. Der Schaden wird auf 300.000 Euro geschätzt. © Alex Talash
Bei einem Brandanschlag auf ein Krankentransportunternehmen in Helfe sind in der Nacht zu Dienstag, 29. Oktober, sieben Fahrzeuge völlig zerstört worden. Der Schaden wird auf 300.000 Euro geschätzt.
Bei einem Brandanschlag auf ein Krankentransportunternehmen in Helfe sind in der Nacht zu Dienstag, 29. Oktober, sieben Fahrzeuge völlig zerstört worden. Der Schaden wird auf 300.000 Euro geschätzt. © Alex Talash
Bei einem Brandanschlag auf ein Krankentransportunternehmen in Helfe sind in der Nacht zu Dienstag, 29. Oktober, sieben Fahrzeuge völlig zerstört worden. Der Schaden wird auf 300.000 Euro geschätzt.
Bei einem Brandanschlag auf ein Krankentransportunternehmen in Helfe sind in der Nacht zu Dienstag, 29. Oktober, sieben Fahrzeuge völlig zerstört worden. Der Schaden wird auf 300.000 Euro geschätzt. © Alex Talash
Bei einem Brandanschlag auf ein Krankentransportunternehmen in Helfe sind in der Nacht zu Dienstag, 29. Oktober, sieben Fahrzeuge völlig zerstört worden. Der Schaden wird auf 300.000 Euro geschätzt.
Bei einem Brandanschlag auf ein Krankentransportunternehmen in Helfe sind in der Nacht zu Dienstag, 29. Oktober, sieben Fahrzeuge völlig zerstört worden. Der Schaden wird auf 300.000 Euro geschätzt. © Alex Talash
Bei einem Brandanschlag auf ein Krankentransportunternehmen in Helfe sind in der Nacht zu Dienstag, 29. Oktober, sieben Fahrzeuge völlig zerstört worden. Der Schaden wird auf 300.000 Euro geschätzt.
Bei einem Brandanschlag auf ein Krankentransportunternehmen in Helfe sind in der Nacht zu Dienstag, 29. Oktober, sieben Fahrzeuge völlig zerstört worden. Der Schaden wird auf 300.000 Euro geschätzt. © Alex Talash
Bei einem Brandanschlag auf ein Krankentransportunternehmen in Helfe sind in der Nacht zu Dienstag, 29. Oktober, sieben Fahrzeuge völlig zerstört worden. Der Schaden wird auf 300.000 Euro geschätzt.
Bei einem Brandanschlag auf ein Krankentransportunternehmen in Helfe sind in der Nacht zu Dienstag, 29. Oktober, sieben Fahrzeuge völlig zerstört worden. Der Schaden wird auf 300.000 Euro geschätzt. © Alex Talash
Bei einem Brandanschlag auf ein Krankentransportunternehmen in Helfe sind in der Nacht zu Dienstag, 29. Oktober, sieben Fahrzeuge völlig zerstört worden. Der Schaden wird auf 300.000 Euro geschätzt.
Bei einem Brandanschlag auf ein Krankentransportunternehmen in Helfe sind in der Nacht zu Dienstag, 29. Oktober, sieben Fahrzeuge völlig zerstört worden. Der Schaden wird auf 300.000 Euro geschätzt. © Alex Talash
Bei einem Brandanschlag auf ein Krankentransportunternehmen in Helfe sind in der Nacht zu Dienstag, 29. Oktober, sieben Fahrzeuge völlig zerstört worden. Der Schaden wird auf 300.000 Euro geschätzt.
Bei einem Brandanschlag auf ein Krankentransportunternehmen in Helfe sind in der Nacht zu Dienstag, 29. Oktober, sieben Fahrzeuge völlig zerstört worden. Der Schaden wird auf 300.000 Euro geschätzt. © Alex Talash
Bei einem Brandanschlag auf ein Krankentransportunternehmen in Helfe sind in der Nacht zu Dienstag, 29. Oktober, sieben Fahrzeuge völlig zerstört worden. Der Schaden wird auf 300.000 Euro geschätzt.
Bei einem Brandanschlag auf ein Krankentransportunternehmen in Helfe sind in der Nacht zu Dienstag, 29. Oktober, sieben Fahrzeuge völlig zerstört worden. Der Schaden wird auf 300.000 Euro geschätzt. © Alex Talash
Bei einem Brandanschlag auf ein Krankentransportunternehmen in Helfe sind in der Nacht zu Dienstag, 29. Oktober, sieben Fahrzeuge völlig zerstört worden. Der Schaden wird auf 300.000 Euro geschätzt.
Bei einem Brandanschlag auf ein Krankentransportunternehmen in Helfe sind in der Nacht zu Dienstag, 29. Oktober, sieben Fahrzeuge völlig zerstört worden. Der Schaden wird auf 300.000 Euro geschätzt. © Alex Talash
Bei einem Brandanschlag auf ein Krankentransportunternehmen in Helfe sind in der Nacht zu Dienstag, 29. Oktober, sieben Fahrzeuge völlig zerstört worden. Der Schaden wird auf 300.000 Euro geschätzt.
Bei einem Brandanschlag auf ein Krankentransportunternehmen in Helfe sind in der Nacht zu Dienstag, 29. Oktober, sieben Fahrzeuge völlig zerstört worden. Der Schaden wird auf 300.000 Euro geschätzt. © Alex Talash
Bei einem Brandanschlag auf ein Krankentransportunternehmen in Helfe sind in der Nacht zu Dienstag, 29. Oktober, sieben Fahrzeuge völlig zerstört worden. Der Schaden wird auf 300.000 Euro geschätzt.
Bei einem Brandanschlag auf ein Krankentransportunternehmen in Helfe sind in der Nacht zu Dienstag, 29. Oktober, sieben Fahrzeuge völlig zerstört worden. Der Schaden wird auf 300.000 Euro geschätzt. © Alex Talash
Bei einem Brandanschlag auf ein Krankentransportunternehmen in Helfe sind in der Nacht zu Dienstag, 29. Oktober, sieben Fahrzeuge völlig zerstört worden. Der Schaden wird auf 300.000 Euro geschätzt.
Bei einem Brandanschlag auf ein Krankentransportunternehmen in Helfe sind in der Nacht zu Dienstag, 29. Oktober, sieben Fahrzeuge völlig zerstört worden. Der Schaden wird auf 300.000 Euro geschätzt. © Alex Talash
Bei einem Brandanschlag auf ein Krankentransportunternehmen in Helfe sind in der Nacht zu Dienstag, 29. Oktober, sieben Fahrzeuge völlig zerstört worden. Der Schaden wird auf 300.000 Euro geschätzt.
Bei einem Brandanschlag auf ein Krankentransportunternehmen in Helfe sind in der Nacht zu Dienstag, 29. Oktober, sieben Fahrzeuge völlig zerstört worden. Der Schaden wird auf 300.000 Euro geschätzt. © Alex Talash
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Zusammenhang zwischen Taten?

„Wir haben derzeit keine konkreten Ermittlungsansätze“, so Polizeisprecher Tino Schäfer. Zwischendurch habe es zwar einmal einen Tatverdacht gegen eine Person gegeben: „Doch der hat sich nicht bestätigt.“ Völlig unklar ist auch noch immer, ob es einen Zusammenhang zwischen beiden Taten gibt, ob es sich gar um ein und denselben Täter handelt. „Dazu konnten wir bislang keine Festellungen machen“, so Polizeisprecher Schäfer. Aber genauso deutlich sagt er: „Wir können dies auch nicht ausschließen.“

Betroffener sicher - „Wir waren Zufallsopfer“

Für Unternehmer Frank Flagge bedeutete das Feuer den kompletten Neuanfang Seine Fahrzeuge waren nicht gegen Feuer versichert. Er muste aus Rücklagen eine neue Flotte aufbauen. Trotzdem hat er noch 10 000 Euro aus eigener Tasche als Belohnung zur Ergreifung des Täters ausgesetzt. Bislang erfolglos.

Schaden wurde durch die Versicherung ersetzt

Auf Emst wurden unter anderem die Fahrzeuge von Tina und Udo Ellerbrake zerstört. Der materielle Schaden ist mittlerweile durch die Versicherung ersetzt. Und Udo Ellerbrake fühlt sich auch nicht unsicher: „Ich bin mir sicher, der Anschlag galt nicht uns persönlich. Wir waren Zufallsopfer.“

Was die Arbeit für die Ermittler noch weiter erschwert: Es ist kein Motiv für die beiden Taten erkennbar, anhand dessen man abseits eines konkreten Tatverdachts ein Täterprofil entwickeln könnte. Und das, obwohl ein Täter sogar auf dem Video der Überwachungskamera auf dem Gelände der Krankentransportfirma Flagge zu sehen ist. Doch trotz aufwändiger Bearbeitung beim Landeskriminalamt und der Veröffentlichung des Videos gab es keinerlei zielführenden Hinweise.

Und es konnte auch nicht geklärt werden, welcher Brandbeschleuniger konkret verwendet wurde und ob es hier Parallelen zwischen beiden Fällen gibt. Die enorme Hitzeentwicklung macht die Spurenauswertung, die sonst durch DNA-Abgleiche und ähnliches die Polizeiarbeit revolutioniert hat, hier weitgehend unmöglich.

Drei Pkw waren Ende Januar am Stirnband in Brand gesetzt worden, darunter dieser  Mini-Cooper (l.)  und  ein 5er BMW, (r.)
Drei Pkw waren Ende Januar am Stirnband in Brand gesetzt worden, darunter dieser Mini-Cooper (l.) und ein 5er BMW, (r.) © WP

Was aber hat die Polizei bislang getan, um den Täter zu ermitteln? Schließlich könnte dieser – sollte es sich um einen Serien-Brandstifter handeln – wieder zuschlagen. Die Polizei will sich nicht zu sehr in die Karten schauen lassen – aus taktischen Gründen. „Wir wollen uns hier weitere Ermittlungsansätze nicht verbauen“, so Tino Schäfer. Man habe aber bisher schon so ziemlich alle Register gezogen. Dazu gehörte offensichtlich auch die Auswertung von so genannten Mobilfunkzellen, in die sich Handys immer einwählen.

Hoffnung auf Bürger-Hinweise

Die Ermittler vom Kriminalkommissariat 11 auf der Hoheleye hoffen nun weiter, dass es vielleicht doch noch Hinweise aus der Bevölkerung gibt. Dass sich doch noch Bürger an etwas Auffälliges erinner, das sie bislang nicht in Verbindung mit den beiden Taten gebracht hatten. Zur Erinnerung:

Frank Flagge vor den ausgebrannten Wracks: In der Nacht zum 30. Oktober wurden sieben Krankentransportwagen des Unternehmers aus Helfe in Brand gesteckt.
Frank Flagge vor den ausgebrannten Wracks: In der Nacht zum 30. Oktober wurden sieben Krankentransportwagen des Unternehmers aus Helfe in Brand gesteckt. © WP

Am Dienstag, 29. Oktober, frühmorgens gegen 2.20 Uhr wurde ein Großteil des Fuhrparks von Krankentransportunternehmers Frank Flagge in Brand gesetzt. Sechs Krankentransportwagen und ein Mercedes-Pkw wurden völlig zerstört. Das Foto einer Überwachungskamera zeigt, wie eine Person die Fahrzeuge ansteckt. Der Schaden lag laut Polizei bei rund 100.000 Euro.

Brandanschlag auf den Krankenfahrdienst Flagge

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    Am Mittwoch, 29. Januar, war es ebenfalls frühmorgens (3.10 Uhr), als Anwohner am Stirnband auf Emst durch einen lauten Knall geweckt wurden. Ein Mercedes Kombi und ein etwa 25 Meter entfernt stehender Mini Cooper waren in dem kulturhistorisch bedeutsamen Wohnviertel in Brand gesteckt worden. Ein neben dem Mini parkender 5er BMW war durch die Hitze ebenfalls in Brand geraten. Der Schaden lag laut Polizei bei mehr als 130.000 Euro.