Hagen. . Nach langen Jahren in der Innenstadt gibt Anke Oelschläger-Jung die Gaststätte „Spinne“ an der Hohenzollernstraße Ende Juni auf. Bereits am 2. Mai eröffnet sie offiziell bei „Humpert am Höing“ neu.

Das Kneipen-Karussell in der Hagener Innenstadt dreht sich. Anke Oelschläger-Jung und ihr Mann Otto verlassen Ende Juni die Spinne. Der Tuba-Keller – die Bar im Untergeschoss – ist ab sofort nur noch für Veranstaltungen geöffnet. Zuletzt hatten hier auch immer wieder Musiker live gespielt.

Bereits nach den Ostertagen eröffnet Anke Oelschläger-Jung das Gasthaus „Humpert am Höing“ (unter eben diesem Namen) neu. „Das wird eine tolle Sache, die Gastronomie hat eine sehr schöne Einrichtung“, erklären die beiden. Wer die Nachfolge in der Spinne – Gasthaus seit 1948 – übernimmt, ist noch offen.

Kroaten schließen nach 14 Monaten

„Für unsere Gäste in der Innenstadt tut uns das ein wenig leid“, sagt Anke Oelschläger-Jung, „aber wir freuen uns über jeden, der hoch zu uns zum Höing kommt.“ Dort will man mit westfälischer Küche und Kaffee und Kuchen zu guten Konditionen punkten, nachdem das Traditionsgasthaus zuletzt von dem kroatischen Paar Radoslaw und Mirjana Maglic betrieben worden war. Eröffnet hatten die beiden vor 14 Monaten, geschlossen wiederum Ende März dieses Jahres.

Party zum Abschied von der Spinne

„30 Jahre Anke, Erwin und Otto an der alten Laterne im Volkspark“ – unter diesem Motto steigt am 27. und 28. Juni (jeweils ab 11 Uhr) noch einmal eine Party vor der Spinne.

Geboten werden an zwei Tagen jeweils ab 11 Uhr Bierstand, Grillstand und Live-Musik.

Mit Spinne, Tubakeller und Lüster bestand der Komplex an der Hohenzollernstraße einst aus drei voneinander getrennten Gastrobereichen.

Das Team der Spinne geht mit Anke Oelschläger-Jung und Otto Jung an die Fleyer Straße. Im Restaurant finden 50, im Gesellschaftsraum 25 Besucher Platz. Im Gastraum können sich weitere 30 Besucher (plus Thekenbereich) tummeln. Dazu kommen zwei Kegelbahnen und ein 200 Quadratmeter großer Saal mit 170 Plätzen. Verpächter ist die Krombacher Brauerei. Für Anke Oelschläger-Jung und Otto Jung ist es ein Aufbruch zu neuen Ufern. Zum ersten Mal raus aus der Innenstadt, wo sie rund 25 Jahre (mit Unterbrechung von 2001 bis 2008) die Spinne betrieben hatten.

Szene verändert sich

„Das ist für uns natürlich auch ein Schnitt. Aber die Szene in der City verändert sich“, sagen die beiden mit Blick auf die großen Ketten wie „Café & Bar Celona“ oder „Extrablatt“ und das Elbers-Areal. Hinzu käme, dass sich auch die Laufwege in der Innenstadt verändert hätten. Früher sei man für alle, die aus Richtung Bahnhof durch den Volkspark gekommen seien, das erste Gasthaus am Ort gewesen. Heute meiden die Gäste den abendlichen Spaziergang durch den Park.

„Durch die neue Galerie wird sich der Veränderungsprozess fortsetzen“, so Jung, „wir freuen uns auf die Herausforderung. Nach so langen Jahren wurde es Zeit, dass sich noch einmal etwas ändert.“