Hagen. . „Mit 100 bis 120 Personen rechnen wir schon. Immerhin kommen ja Delegierte aus 64 Chören zusammen. Und erfahrungsgemäß kommen viele zu zweit“, blickt Mechthild Neumann mit Vorfreude auf das morgige Treffen. Im Kegelcasino findet am Samstag, 8. März, von 14 bis 16.30 Uhr die Jahreshauptversammlung des Chorverbandes Hagen/Ennepe-Ruhr statt.
„Mit 100 bis 120 Personen rechnen wir schon. Immerhin kommen ja Delegierte aus 64 Chören zusammen. Und erfahrungsgemäß kommen viele zu zweit“, blickt Mechthild Neumann mit Vorfreude auf das morgige Treffen. Im Kegelcasino findet die Jahreshauptversammlung des Chorverbandes Hagen/Ennepe-Ruhr statt. „Wir treffen uns immer im März, und meistens in Hagen. Früher haben wir im Boni-Haus in Haspe getagt, im letzten Jahr im Kolpinghaus in Schwelm und am Samstag im Kegelzentrum. Klar, wir brauchen schon einen großen Saal.“
Natürlich geht es am Samstag, 8. März, auch um das Singen an sich, doch im Mittelpunkt stehen die Neuwahlen des Vorstandes. Delegierte der Chöre aus den Städten Hagen, Breckerfeld, Herdecke, Wetter, Ennepetal, Gevelsberg und Schwelm wählen ihr Leitungsteam. „Es wird wohl keine großen Veränderungen geben, wir kandidieren fast alle wieder“, verrät Geschäftsführerin Mechthild Heumann. Aus beruflichen Gründen lege Silvia Hildebrand – sie ist Vorsitzende im Hasper Kinderchor Chor-ius – ihr Amt als Beisitzerin nieder, nachrücken werde wohl Nicole Dienstuhl, Chorleiterin im Frauenchor Eilpe. „Diese Beständigkeit ist einerseits schön und beruhigend, andererseits auch problematisch. In puncto Beweglichkeit und frischem Wind passiert bei uns im Chorverband wenig“, räumt Heumann ehrlich ein. Ja, die Tradition . . .
Mit Projekten locken
„Etwas, das regelmäßig stattfindet, wird heute doch kaum noch angenommen. Höchstens mit Projekten locke ich Leute – in unserem Fall Sängerinnen und Sänger – hinter dem Ofen hervor." Und damit spricht die 58-Jährige, die beruflich in Wuppertal als Hauptbuchhalterin tätig ist, nicht nur für ihren Chor (im Eilper Frauenchor singt sie die Altstimme), sondern für den gesamten Dachverband.
Ausweg? „Wir geben nicht nur Konzerte, sondern laden zum Beispiel zu einem Chorkongress ein.“ Konkret: Am 20. und 21. September veranstaltet der Chorverband NRW ein Groß-Event in der Hagener Stadthalle. „Eingeladen sind dann nicht Chorvertreter, sondern Musikinteressierte aus ganz NRW. Unter anderem stellt Generalmusikdirektor Florian Ludwig einen Projektchor auf die Beine; am zweiten Abend gibt’s dann ein Abschlusskonzert.“
Open-Air-Konzert in den Lenneauen
Und für den Sommer 2015 plane der Chorverband ein Gemeinschaftskonzert in den Lenneauen in Hohenlimburg. „Entspannte Open-Air-Atmosphäre, mehrere Bühnen, eine interessante Örtlichkeit – wir glauben, dass das Konzept aufgeht“, so Mechthild Heumann optimistisch.
Eher pessimistisch klingt sie hingegen, wenn sie an die Zukunft ihres Chores denkt. „Wir insgesamt nur noch 20 Sängerinnen sind zwischen 45 und 83 Jahre alt. Wenn es in dieser Konstellation weitergeht, wird es uns in fünf Jahren nicht mehr geben.“
Doch kampflos wolle man das Feld nicht räumen: „Mit dem Projekt ,Toni singt’ gehen wir in Kindergärten. Bislang wurden vom Chorverband schon 50 Erzieherinnen in kindgerechtem Singen geschult. Und 15 Kindergärten wurden mit der ,Toni-singt-Plakette’ ausgezeichnet. Das ist Nachwuchsförderung par excellence.“