Hagen. . Im August wird der erste Teilabschnitt der Bahnhofshinterfahrung freigegeben. Immerhin ist damit bereits eine erhebliche Entlastung der Wehringhauser Straße verbunden, über die derzeit bis zu 30.000 Fahrzeuge täglich rollen.

Die Natur ist auf dem Vormarsch. Weil die Ennepe in ein natürliches Bett zurückkehrt und auch, weil das Grün entlang des Flusses und an der neuen Trasse vom nahenden Frühling kündet. Die Natur muss aber auch Federn lassen. Weil die mächtigen Platanen, die vor dem alten Varta-Gebäude an der Wehringhauser Straße heute weichen müssen. Hier schließt die Trasse der Bahnhofshinterfahrung an die Bundesstraße an.

Dieser Abzweig soll schon im August dieses Jahres fertig sein. Und er wird „für einen Jubeltag“ sorgen. So sagt es Baudezernent Thomas Grothe. Bei all jenen, die in den zu großen Teilen so prächtigen Gebäuden aus der Zeit um die Jahrhundertwende wohnen. Vor deren Türen brettern täglich bis zu 30.000 Fahrzeuge vorbei. Künftig sollen es nur noch 1500 sein. Auch ein neues Naturerlebnis, wenn man statt dröhnender Motoren von zwitschernden Vögeln geweckt wird.

40 neue Bäume als Ausgleich

Das können künftig auch all jene genießen, die über die Fuß- und Radwege an der Ennepe entlang schlendern. „Hier sorgen wir für Ausgleich“, sagt Grothe mit Blick auf die alten Platanen. „Rund 40 Bäume werden neu gepflanzt. In den Spundwänden zum Fluss hin werden Nistkästen für Vögel eingebaut. Die Ufer der Ennepe werden naturnah gestaltet. Und im Übrigen erhalten wir jeden Baum, bei dem das möglich ist.“

Die Hinterfahrung und die Neugestaltung könnten aus Sicht der Stadtplaner ein Impuls werden für das Quartier. „Nach der Umsetzung solcher Maßnahmen beobachten wir immer wieder, dass auch Immobilienbesitzer investieren“, sagt Matthias Hegerding, Leiter des Fachbereichs Bauen beim Wirtschaftsbetrieb Hagen, „wir sind gespannt, wie sich die Wehringhauser Straße mit ihren Leerständen entwickelt.“ Sanierung könnten sich auch lohnen, weil die Häuserzeilen noch mit in das Fördergebiet „Soziale Stadt Wehringhausen“ fallen. Je nach Maßnahme sind bis zu 50-prozentige Förderungen möglich.

Der Fortgang der Arbeiten hat auch damit zu tun, dass der Firma Hawker jetzt ein Ausweichparkplatz auf dem ehemaligen Mark-E-Gelände an der Rehstraße übergeben werden konnte und dass der Bahnanschluss der Spedition Schmitz fertig gestellt wurde. Gearbeitet wird künftig vermehrt in den Randbereichen. Was dazu führt, dass die Baumaßnahme auch den fließenden Verkehr beeinträchtigen kann.

Kuhlerkamp neu angeschlossen

Neu angeschlossen wird in diesem Jahr auch der Kuhlerkamp. Und zwar durch eine neue Brücke über die Ennepe, die weitestgehend fertig ist, und einen Kreisverkehr, über den künftig auf die Gewerbeflächen jenseits der Ennepe erreicht werden können. „Sobald dieser Anschluss fertig ist, bauen wir die Weidestraße zurück.“

Neu gebaut werden muss auch ein riesiges Regenrückhaltebecken. Es wird dort in die alte Bundesstraße eingelassen, wo der neue Abzweig in Richtung Innenstadt auf den alten Verlauf einmündet.

Im Sommer 2015 soll der erste Abschnitt der Bahnhofshinterfahrung fertig sein. Und während dieser Tage bei bester Witterung die Bagger der ausführenden Firma Strabag rollen, wird in den Büros des Wirtschaftsbetriebs Hagen die Ausschreibung des zweiten Bauabschnitts vorbereitet. Die soll noch in diesem Jahr raus. Damit das 65 Millionen Euro teure Projekt Ende 2019 in Gänze eingeweiht werden kann.

Spatenstich für großes Bauprojekt

Spatenstich für die Bahnhofshinterfahrung an der  Vartakantine auf dem Varta Gelände. Die versiegelte Fläche der alten Vartahallen. Hier werden Altlasten vermutet.
Spatenstich für die Bahnhofshinterfahrung an der Vartakantine auf dem Varta Gelände. Die versiegelte Fläche der alten Vartahallen. Hier werden Altlasten vermutet. © WP / Michael Kleinrensing
Spatenstich für die Bahnhofshinterfahrung an der  Vartakantine auf dem Varta Gelände. Hagens OB Jörg Dehm.
Spatenstich für die Bahnhofshinterfahrung an der Vartakantine auf dem Varta Gelände. Hagens OB Jörg Dehm. © WP / Michael Kleinrensing
Spatenstich für die Bahnhofshinterfahrung an der  Vartakantine auf dem Varta Gelände.
Spatenstich für die Bahnhofshinterfahrung an der Vartakantine auf dem Varta Gelände. © WP / Michael Kleinrensing
Spatenstich für die Bahnhofshinterfahrung an der  Vartakantine auf dem Varta Gelände. Arnsbergs Regierungspräsident Gerd Bollermann.
Spatenstich für die Bahnhofshinterfahrung an der Vartakantine auf dem Varta Gelände. Arnsbergs Regierungspräsident Gerd Bollermann. © WP / Michael Kleinrensing
Spatenstich für die Bahnhofshinterfahrung an der  Vartakantine auf dem Varta Gelände. Baudezernent Thomas Grothe.
Spatenstich für die Bahnhofshinterfahrung an der Vartakantine auf dem Varta Gelände. Baudezernent Thomas Grothe. © WP / Michael Kleinrensing
Spatenstich für die Bahnhofshinterfahrung an der  Vartakantine auf dem Varta Gelände.
Spatenstich für die Bahnhofshinterfahrung an der Vartakantine auf dem Varta Gelände. © WP / Michael Kleinrensing
Spatenstich für die Bahnhofshinterfahrung an der  Vartakantine auf dem Varta Gelände.
Spatenstich für die Bahnhofshinterfahrung an der Vartakantine auf dem Varta Gelände. © WP / Michael Kleinrensing
Spatenstich für die Bahnhofshinterfahrung an der  Vartakantine auf dem Varta Gelände.
Spatenstich für die Bahnhofshinterfahrung an der Vartakantine auf dem Varta Gelände. © WP / Michael Kleinrensing
Spatenstich für die Bahnhofshinterfahrung an der  Vartakantine auf dem Varta Gelände.
Spatenstich für die Bahnhofshinterfahrung an der Vartakantine auf dem Varta Gelände. © WP / Michael Kleinrensing
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