Hagen. . Noch bis Mitte des Jahres ist der Fördertopf der Infrastrukturrichtlinie geöffnet, der unterversorgten Gewerbegebieten in Hagen mehr Internetleistung bringen könnte. Nach einer stadtweiten Befragung kristallisieren sich fünf Areale jetzt als besonders förderungswert heraus.

Die „Breitband-Runde“ hat getagt: Vertreter der Hagen-Agentur, der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer (SIHK), der Stadt Hagen und des Regierungspräsidiums in Arnsberg kamen kürzlich zusammen, um darüber zu beraten, welche Gewerbegebiete in Hagen in den Genuss einer Landesförderung zur Erhöhung der Internetleistung kommen sollen.

Nach der vorläufigen Auswertung einer SIHK-Umfrage unter Hagens Gewerbetreibenden kristallisieren sich fünf Gebiete heraus: Ein Teil des Lennetals (Röhrenspring bis Industriestraße, 86 Betriebe), das Sudfeld (16), Herbeck (12), ein Areal an der Verbandsstraße (9) und eines in Priorei/Rummenohl (9). Der Fördertopf ist nur noch bis Mitte dieses Jahres geöffnet. Es ist Eile geboten.

Nächster Schritt: Markterkundung

„Bevor wir den Antrag stellen, ist eine Markterkundung der nächste Schritt“, erklärt Michael Ellinghaus von der Hagen-Agentur. Eine öffentliche Ausschreibung also. Sämtliche Netzdienstleister werden kontaktiert und gefragt, ob Interesse zum Ausbau besteht und daran, die bislang mit unter 2 Mbit versorgten Gebiete aufzuwerten.

Die aus Sicht der Stadt positivere Lösung dabei wäre, dass ein Netzbetreiber sich für den Auftrag entscheidet, für die Ausführungskosten selbst aufkommt und das Projekt über den Betrieb refinanziert. Das ist allerdings auch die unwahrscheinlichere Variante.

„Wahrscheinlicher ist am Ende, dass wir einen Antrag für einen Baukostenzuschuss stellen“, sagt Ellinghaus. Das Problem: Dabei müsste die öffentliche Hand immer noch einen Teil des Projektes finanzieren. Selbst im Idealfall einer 90-prozentigen Förderung, wären das immer noch 10 Prozent von geschätzten einer Millionen Euro Baukosten.

Markterkundung durch die Hagen-Agentur

„Wir sind zuversichtlich, dass es mit einer 90-prozentigen Förderung klappen kann. Voraussetzung dafür war eine gesamtstädtische Abfrage. Das hat die SIHK ja durchgeführt“, so Ellinghaus. Ein wenig Enttäuschung klang bei Ellinghaus über den Rücklauf der Umfrage aber durch. „An den Stellen im Stadtgebiet, wo es eine gute Versorgung gibt, war der Rücklauf nicht so hoch. Das war im Grunde aber zu erwarten.“

Erfreuliche Nachrichten gibt es auch für die „Interessengemeinschaft IGDSL“ in Tiefendorf. Obwohl das Gebiet nicht förderfähig ist, weil es kein Gewerbegebiet ist, wird die Hagen-Agentur hier eine Markterkundung durchführen.