Hagen. Nachwuchsführungskräfte aus dem Bereich Marketing, die nicht älter als 34 Jahre sind, hat der Marketing-Club Südwestfalen im Visier. Um frischen Wind ins Vereinsleben zu bringen und um neue Mitglieder zu gewinnen, wird ein „Jump-Kreis“ gegründet.
Früher sprach man schlichtweg von Junioren, heute von „Junior Marketing Professionals“(Jumps). Im Grunde spielt beides aber auf dasselbe an – auf Nachwuchsführungskräfte aus dem Bereich Marketing, die nicht älter als 34 Jahre sind. Genau diese Gruppe hat der Marketing-Club Südwestfalen jetzt für sich entdeckt. Um frischen Wind ins Vereinsleben zu bringen und neue Mitglieder zu gewinnen.
Zur Auftakt-Veranstaltung zur Gründung eines Jump-Kreises versammelten sich jetzt an die 30 jungen Leute, um sich über Ziele und Nutzen, die eine Mitgliedschaft mit sich bringen kann, zu informieren.
„Warum wir 26 Jahre, also seit der Gründung unseres Clubs, gebraucht haben, um uns speziell um Junioren zu bemühen? Weil wir immer dachten, im Bereich Marketing seien Altersgrenzen nicht wichtig. In den letzten Jahren haben wir aber festgestellt, dass diese Unter-Gruppierung ganz viel für junge Nachwuchsführungskräfte bietet“, erläuterte Claus Peter Claudy, Geschäftsführer des MC Südwestfalen.
Bundesweit sind 20 Prozent der Mitglieder Jumps
Zum Hintergrund: Von den deutschlandweit 65 Marketing-Clubs haben bislang 43 einen Jump-Kreis, der hiesige Club gründet somit den 44. Aktuell sind gut 20 Prozent der Teilnehmer Jumps. In absoluten Zahlen ausgedrückt: Knapp 3000 der insgesamt 14.000 Mitglieder des Deutschen Marketing Clubs sind organisierte Junioren.
„Die Jumps sprechen immer von ,Spirit’ (Geist)“, schmunzelte Willi Denecke, Präsident des MC Südwestfalen. „Wenn wir es heute schaffen, diesen ,Spirit’, diese Begeisterung, für unseren Club bei jungen Leuten zu wecken, sind wir dem Ziel, unsere Gemeinschaft mit frischen Ideen aufzupeppen, ein gutes Stück näher gekommen.“
290 Köpfe zählt der MC Südwestfalen derzeit, knapp 45 Prozent der Mitglieder sind zwischen 40 und 50 Jahre alt. „Damit ist unser Club relativ jung“, bilanzierte Denecke, „dennoch – Leute um die 20, Anfang 30 nähern sich Marketing-Themen sicherlich anders und interessieren sich für andere Themenfelder.“
Koch-Events und Stammtischrunden
Er war als Gast eingeladen und sprach aus der Praxis, schwärmte vom Firmenbesuch bei Zalando, von gemeinsamen Koch-Events, ausgelassenen Stammtischrunden: Thomas Szabo. Der mittlerweile 37-Jährige war lange Jump-Sprecher im Nachbarclub Dortmund und erinnerte sich an seine Anfangszeiten: „Ich war häufig Gast bei normalen Club-Abenden, fand aber als Anfang-20-Jähriger kaum Anschluss an die meist 50-, 60- oder 70-jährigen Mitglieder. Irgendwann hörte ich vom Jump-Kreis, nahm an einer Tagung in Berlin teil – und war infiziert.“ Die Jumps seien nicht nur lokal, sondern auch regional und national organisiert, warb Szabo bei den jungen Zuhörern für die Mitgliedschaft. „Jumps sind örtlich flexibel, bilden ein extrem gut funktionierendes bundesweites Netzwerk und wollen Wissen und Karriere zusammen bringen. Sie stellen ihr eigenes Programm, das Coachings, Werksbesichtigungen und Kaminabende enthalten kann, auf.“ Szabo begeistert weiter: „Man lernt Leute kennen – Macher und Sponsoren – die man sonst vielleicht niemals kennen lernen würde.“
Gute Kontaktschmiede
„Ich trete dem Jump-Kreis bei“, war sich Markus Weber am Ende der Veranstaltung sicher. Der 28-jährige Hagener ist in der Westfalia Werkzeugcompany in der Großkundenbetreuung tätig. „Ich habe mich heute mit weit mehr Personen unterhalten, als an sämtlichen Club-Abenden, bei denen ich Gast war.“
Claus Peter Claudy zum weiteren Prozedere: „In vier bis sechs Wochen wird der Jump-Kreis offiziell gegründet, werden Sprecher samt Stellvertreter bestimmt und der MC-Vorstand wird von fünf auf sechs Köpfe erweitert. Denn der Jump-Kreis bekommt bei uns im Vorstand eine eigene Stimme.“