Hagen. Im Kulturausschuss wurde die Sinnhaftigkeit der angedachten Fünf-Tage-Woche fürs Kunstquartier mehrheitlich in Frage gestellt. Besonders die zugrunde gelegten Besucherzahlen (dienstags im Schnitt 19 Besucher) und der Stundensatz von 32,27 Euro wurden hinterfragt.
Die spannendste Frage gestern im Kultur- und Weiterbildungsausschuss (KWA): Wie sieht die Reaktion auf den Vorschlag der Verwaltung, die Öffnungszeiten in den städtischen Museen und im Kunstquartier zu reduzieren, aus?
Zum Hintergrund: Um die Vorgaben, 65.000 Euro einzusparen, erbringen zu können, müssen die Öffnungszeiten von Historischem Centrum, Wasserschloss Werdringen sowie Kunstquartier mit Osthaus-Museum (und dem durch die Stiftung betriebenen Emil-Schumacher-Museum) reduziert werden. Sagt die Verwaltung.
Stundenlohn als Bruttolohn ansehen
Während die Ausschussmitglieder in puncto Historisches Centrum und Werdringen eine Reduzierung in Betracht ziehen könnten (wobei auch über saisonale Schließungen nachgedacht werden soll, so einige Stimmen), wurde die Sinnhaftigkeit der angedachten Fünf-Tage-Woche fürs Kunstquartier mehrheitlich in Frage gestellt. Besonders die zugrunde gelegten Besucherzahlen (dienstags im Schnitt 19 Besucher) und der Stundensatz von 32,27 Euro wurden hinterfragt. Und ergänzt durch die Bemerkung, ob in diesem Fall nicht doch eine private Vergabe angestrebt werden solle.
Kulturdezernent Thomas Huyeng: „Man darf den Stundenlohn nicht als Netto-, sondern Bruttolohn ansehen, hinzu kommen Urlaubs- und Krankheitsausfälle, die mit eingerechnet werden müssen. Die Overhead-Kosten liegen bei nur 4,31 Euro. Daher klingen die Zahlen der Gebäude Wirtschaft Hagen plausibel.“Laut Vertrag von 2009 wurde mit der Stiftung vereinbart, das Schumacher-Museum 42 Stunden pro Woche geöffnet zu haben. „Doch die Rahmenbedingungen haben sich geändert. Wir müssen mit der Stiftung über eine Reduzierung bzw. einen geschlossenen Dienstag verhandeln,“, so Huyeng. Am 20. März kommt es zur zweiten Lesung.