Hagen. . Die AWo investiert rund 2,9 Millionen Euro in das Altenheim am Hüttenplatz, um den Anforderungen des Wohn- und Teilhabegesetzes, das bis Juli 2018 eine 80-prozentige Einzelzimmerquote in allen Altenheimen vorsieht, gerecht zu werden. Bis Ende 2014 will man fertig sein.

Ob die Bewohner unter den Begleiterscheinungen der Baumaßnahmen leiden? Keineswegs. Erstens funktioniert das Nebeneinander zwischen Bauen und Wohnen hervorragend am Hüttenplatz. Zum anderen ist das, was die Bauarbeiter da jeden Tag am Friedhelm-Sandkühler-Seniorenzentrum der Arbeiterwohlfahrt (AWo) in Haspe leisten, auch ein gern beobachtetes Schauspiel für viele Bewohner.

Die AWo investiert rund 2,9 Millionen Euro in den Standort, um den Anforderungen des Wohn- und Teilhabegesetzes, das bis Juli 2018 eine 80-prozentige Einzelzimmerquote in allen Altenheimen vorsieht, gerecht zu werden. Bis Ende 2014 will man am Hüttenplatz fertig sein. Halbzeit also.

50 Prozent Demenzerkrankte

„Es hat sich ja vieles geändert“, beginnt Jörg Richard vom AWo-Bezirksverband Westliches Westfalen zu erklären, „das Durchschnittsalter der Bewohner liegt mittlerweile bei 86 Jahren und die durchschnittliche Verweildauer beträgt etwa acht Monate.“ 60 Prozent der Bewohner kämen direkt aus einem Krankenhaus, über 50 Prozent leiden an Demenz. Diesen Entwicklungen trägt das Wohn-und Teilhabegesetz Rechnung. Für den AWo-Standort in Haspe bedeutet das: zwei Jahre Baustelle, künftig 77 statt vorher 91 Betten. Und: in Zukunft 65 Einzel- und sechs Doppelzimmer.

Zudem soll auf der Dachterrasse ein Sinnesgarten entstehen. Die öffentlichen Bereiche des Seniorenzentrums werden mit neuem Mobiliar versehen. Drei neue Aufenthaltsräume und Wohnzimmer und erweiterte Speiseräume erhöhen den Wohnkomfort. Die Pflegekräfte erhalten neue Sozialräume. Das 1989 erbaute Objekt wird auf einer Gesamtwohnfläche von 4300 Quadratmetern umgebaut.

Ein logistischer Kraftakt

„Es war anfangs eine schwierige Koordination zwischen den vielen Firmen, die hier im Haus tätig sind“, sagt Pflegedienstleiterin Heike Strauss, „für uns ist das ein logistischer Kraftakt.“ Aber einer, der sich lohne. „Der ältere Hasper will auch gerne in Haspe bleiben. Und diese Möglichkeit wollen wir weiterhin bieten“, so Heike Strauss.

Vor Baubeginn lag die Auslastung des Hauses bei 92 Prozent, aktuell bei rund 65 Prozent. „An unsere vorherige Auslastung wollen wir wieder herankommen“, sagt Jörg Richard.

Wenn die Bauarbeiten am Ende des Jahres abgeschlossen sind, werden auch ein Frisör und ein Fußpflege-Studio in das Friedhelm-Sandkühler-Seniorenzentrum einziehen. Dort können sich die Bewohner ja dann auch über die spannende Zeit mit den Bauarbeitern vom Hüttenplatz unterhalten.