Hagen-Mitte. . Mit einem imposanten Ergebnis kann der Blutspendedienst aufwarten: Etwa 850 Frauen und Männer schauten am Sonntag beim Marathon in der Stadthalle vorbei.
Schon zum siebten Mal fand der Hagener Blutspendemarathon am Sonntag in der Stadthalle statt. Ziel des jährlichen Events vom DRK war es, den regionalen Tagesbedarf von rund 900 Blutspenden zu gewinnen. Bei nur 3095 in Hagen registrierten Spendern ein ganz schön ambitioniertes Ziel.
Im Selbstversuch
Am Ende waren es etwa 850 Spender – ein wirklich imposantes Ergebnis. 150 davon waren Erstspender, einer von ihnen war ich.
Vor dem Saal, in dem zahlreiche Liegen auf die Spender warteten, musste man bei der Anmeldung einen Fragebogen ausfüllen. Ob ich zwischen 1980 und 1996 in Großbritannien gewesen sei oder in den letzten vier Wochen irgendwelche Medikamente zu mir genommen habe, wollte man von mir wissen.
Im Saal checkte eine Ärztin dann noch Körpertemperatur, Eisengehalt im Blut und Blutdruck durch. Meine Werte waren okay und ich bereit, 500 ml Blut zu spenden.
Die eigentliche Blutentnahme ging überraschend schnell und komplett schmerzlos. Die Nadel merkte ich eigentlich überhaupt erst, als sie rausgezogen wurde. Danach musste ich noch zehn Minuten liegen bleiben und Cola trinken und durfte dann zum Essen gehen. Kaffee, Tee, belegte Brötchen und Bockwürste gab es für alle Spender umsonst. Nach anderthalb Stunden war man spätestens fertig.
Die Zahl der Erstspender sinkt
Bei der guten Versorgung für die Spender verwundert es, dass nur drei Prozent der Deutschen Blut spenden. Die Zahl der Erstspender geht sogar zurück, letztes Jahr um 12 Prozent. „Das liegt am demografischen und biografischen Wandel. Früher konnten mehr Menschen spenden und die Freizeitgestaltung sah anders aus“, erklärt Sabine Gräfe vom DRK-Blutspendedienst Hagen.
„Umso wichtiger sind solche Aktionen. Das ist hier ja sowas wie eine kleine Stadtwette. Wir sagen auch regelmäßig den aktuellen Zwischenstand an.“ Die Verlosungen und die Kinderbetreuung geben dem ganzen zusätzlich Eventcharakter. Alle halbe Stunde wurden Gutscheine, Freikarten und Gegenstände verlost.
Doch obwohl viele am Marathon teilnahmen, spenden noch lange nicht genug. „Die meisten kommen nur einmal im Jahr zu dieser Aktion. In unserem Zentrum in der Feithstraße haben wir im Schnitt nur 35 Spender pro Tag. Dabei bieten wir da noch bessere Verpflegung, Fernsehsessel und fast keine Wartezeit“, sagt Gräfe. Davon werde ich mich auf jeden Fall bald überzeugen.