Hagen. . 97 Prozent der Autofahrer in Hagen, die beim bundesweiten Blitzmarathon von der Polizei kontrolliert wurden, fahren vorbildlich. 8849 Fahrzeuge wurden an den 67 Messstellen überprüft. Nur 322 Geschwindigkeitsverstöße lagen am Ende vor. Eine kleine Panne gab es aber.

Da hatte die Hagener Polizei bei der Halbzeitbilanz zum deutschlandweiten Blitzmarathon im Eifer des Gefechts im Protokoll die Daten in die falsche Zeile eingetragen. Die Folge: Es gab zwar den einen Pkw-Fahrer, der in der Tempo-30-Zone zu schnell war. Er wurde aber nicht mit 83 Stundenkilometern geblitzt Vielmehr hatte er 53 Stundenkilometer auf dem Tacho. Immer noch 23 km/h zu viel, aber es gab kein Fahrverbot, sondern nur ein Bußgeld für den Mann.

Die Schlussbilanz der Polizei fällt damit nun sehr positiv aus. Hagens Autofahrer sind besser als ihr Ruf. Und vor allem vorbildlicher als gedacht. 8849 Fahrzeuge wurden an den 67 Messestellen kontrolliert, nur 322 Geschwindigkeitsverstöße wurden festgestellt. Das war, wie beim vergangen Blitzmarathon, einen Sünder-Quote von etwa drei Prozent. Das Fazit der Polizei: „In Hagen sind die meisten Autofahrer in den letzten 24 Stunden verantwortungsbewusst gefahren.“

Schnellster Autofahrer auf der Eppenhauser Straße

Die Geschwindigkeitsüberschreitungen waren auch nicht mehr so hoch. Verwarn- oder Bußgelder gab es zwar für alle der 322 Fahrzeugführer, aber ein Fahrverbot hat niemand von ihnen zu erwarten. Der schnellste Autofahrer wurde auf der Eppenhauser Straße mit 77 km/h gemessen. Er bekommt eine Ordnungswidrigkeiten, drei Punkte in Flensburg und muss ein Bußgeld von 100 Euro zahlen.

Unterstützt wurde die Polizei, die insgesamt 67 Messstellen besetzt hatte, ebenso von der Stadt Hagen. An vier Gefahrenstellen im Bereich eines Seniorenheims, an Kindertagesstätten und einer Schule waren die Mitarbeiter des Ordnungsamtes präsent. Auch sie mussten keine Bußgelder erheben. Sie konnten bis maximal 35 Euro verwarnen.

Bürger als Messpaten mit der Polizei unterwegs

Vier „Messpaten“, Bürgerinnen und Bürger, die der Polizei im Vorfeld Örtlichkeiten genannt hatten, an denen ihrer Meinung nach zu schnell gefahren wird, begleiteten die Polizisten bei ihren Messungen in der Straße Vossacker, in der Liebig-, der Boeler und der Elmenhorststraße und hatten selbst Gelegenheit, mit den Fahrzeugführern, die geblitzt wurden, zu sprechen.

Insgesamt zieht Polizeihauptkommissar Christian Rosenbaum, Leiter des Verkehrsdienstes, eine positive Bilanz des Einsatzes: „Erfreulich war, dass auch die Verkehrsteilnehmer den Blitzmarathon für eine gute Aktion halten.“