Hagen. Martin Kotula aus Hagen möchte im Februar 2014 mit der Hilfsorganisation Global Brigades Wassertanks in Ghana bauen. Das Projekt muss der Student auf eigene Kosten finanzieren. Spenden sind daher willkommen.

Wenn Martin Kotula Werkzeug in die Hand nimmt, ist es mal eine Spritze, ein Stethoskop, vielleicht auch ein Skalpell. Schaufel, Kneifzange und Maurerkelle gehören dagegen eher weniger zum Alltag des Medizinstudenten aus Hagen. Im Februar wird er genau die jedoch brauchen. Dann will er mit einer Studentengruppe der Uni Münster ins ghanaische Srafa Aboano reisen, um zwei Regenwassertanks zu bauen und so die Versorgung des Dorfes mit sauberem Trinkwasser zu verbessern. Allein: Dem Projekt fehlt noch Geld.

„Seit Anfang meines Studiums habe ich vor, in ein Entwicklungsland zu gehen“, sagt Kotula, der sein Abitur am Christian-Rohlfs-Gymnasium baute. Am liebsten zwar als ausgebildeter Arzt, aber auch das Programm der „Global Brigades“, des weltweit größten studentisch geführten Vereins für Entwicklungszusammenarbeit, hat den 22-jährigen Hagener gereizt. „Es ist eine erste Chance, selbst zu helfen. Und an Wasser mangelt es am meisten.“

Wasserversorgung aus Pfützen

Mehr als 80 Prozent aller Erkrankungen in Ghana werden laut Global Brigades durch verunreinigtes Trinkwasser und schlechte sanitäre Anlagen übertragen. „Die Menschen holen das Wasser zum Teil aus Pfützen und lassen es dann ohne Abdeckung in Eimern stehen“, sagt Kotula.

Die Studentengruppe, die so genannte Water Brigade, will das ändern. Gemeinsam mit einheimischen Wasserexperten werden sie die Tanks zusammenbauen, Wasserfilter bereitstellen und der Bevölkerung erklären, wie wichtig sauberes Trinkwasser ist.

20 Wassertanks hat Global Brigades bereits gebaut

Es wird nicht das erste Mal sein, dass eine Water Brigade in das Dorf kommt. Seit Beginn des Programms im September 2012 konnten bereits 20 Tanks fertiggestellt werden, die rund 200 Menschen ganzjährig mit Wasser versorgen. Ständige Mitarbeiter vor Ort begleiten die Entwicklung. 2020 soll das Projekt abgeschlossen sein. Danach muss die Gemeinde die Tanks selbstständig instand halten.

„Wir leisten nachhaltige Hilfe zur Selbsthilfe. Die Einheimischen sollen nicht ewig auf uns Europäer angewiesen sein“, sagt Kotula.

Martin Kotula ist vielfältig engagiert

Zehn Tage soll der Aufenthalt dauern – etwas kurz für Kotulas Geschmack. Deshalb möchte der Hagener im Anschluss noch auf eigene Kosten das Land erkunden. „Ich bin halt so’n Typ, der viel reist und gern neue Leute kennenlernt.“

Und auch sonst ist der angehende Arzt umtriebig. Zwischen dem Abitur und dem Studium arbeitete er bei den Maltesern, half zudem ehrenamtlich auf der Kinderstation der Uniklinik Münster und war auch als Tutor an der Hochschule tätig.

Volle Konzentration auf Spendenakquise

Diese Tätigkeiten müssen jetzt erst einmal ruhen. Alle Konzentration gilt nun der Spendenakquise für das Wasserprojekt. 1300 Euro braucht jeder Teilnehmer für Flug, Unterkunft und Material.

Wer Kotula unterstützen möchte, kann eine Spende überweisen an Global Brigades Germany e.V., Kto.: 38060406, BLZ: 77350110, Sparkasse Bayreuth, Verwendungszweck: Global Brigades Münster, Water 2014, Spende Martin Kotula.