Hagen. In einem Jahr soll sie eröffnet werden: Die neue Rathaus-Galerie in Hagens Innenstadt. Noch befindet sich die Großbaustelle für das Einkaufszentrum im Zeitplan. Eine Bestandsaufnahme.
Schwankend bahnen sich die Schuttlaster ihren Weg aus der Baugrube der Rathausgalerie heraus. Wo sich in exakt einem Jahr der Eingang in den so genannten Food-Court befindet und im ersten Obergeschoss ein Schuhanbieter seine Herbst- und Winterkollektion anbietet, erreicht der Lkw mit dem Abbruchmaterial die Rathausstraße.
Ohne Unterlass wächst Hagens zweite Shopping-Mall in die Höhe. „Wir werden in zwölf Monaten wirklich fertig sein“, schreibt André Haase, Geschäftsführer des Projektentwicklers GEDO all jenen Skeptikern ins Stammbuch, die angesichts des Baufortschritts an dieser Terminierung zweifeln.
Kalter Winter könnte Bauarbeiten verzögern Und so soll’s funktionieren: Seit der Eröffnung des neuen Kaufparks an der Mittelstraße läuft der Abriss der beiden verbliebenen Objekte an der Mittelstraße sowie des Stadtarchivs . Diese Gebäude sollen – kein närrischer Witz – am 11.11. tatsächlich Geschichte sein. Parallel dazu wird weiterhin der hintere Teil des Objektes entlang der Potthofstraße hochgezogen, bevor dann auch die letzte Lücke an der Mittelstraße geschlossen wird. In dieser Phase wird der Baukran, der aktuell noch hinter dem Kaufpark direkt in der künftigen Einkaufsachse platziert ist, entfernt und auf der Mittelstraße wieder aufgebaut.
Wie die Rathaus-Galerie in Hagen wächst
Die pensionierte Lehrerin Hiltrud Spannaus ist direkte Nachbarin der Großbaustelle für das neue Hagener Einkaufszentrum Rathaus-Galerie. Statt sich zu ärgern, macht sie täglich aus ihrem Fenster Fotos vom Baufortschritt -- inzwischen ist ein riesiges Archiv entstanden. Sie hat unserer Zeitung 36 dieser Bilder zur Verfügung gestellt, die den Baufortschritt vom Abriss bis heute zeigen.
© Hiltrud Spannaus
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© Hiltrud Spannaus
Die Materialanlieferung erfolgt zunächst weiterhin über die Öffnung an der Rathausstraße, bis dann auch dort die Front sich schließt. „Den kompletten Rohbau möchten wir bis Ende März abgeschlossen haben“, kalkuliert Haase optimistisch, dass ein bitterkalter Winter die Betonarbeiten nicht erneut aus dem Ruder laufen lässt. „Beim Innenausbau können ja dann alle Gewerke gleichzeitig agieren“, dürfte es während des letzten halben Jahres auf allen Ebenen des Gebäudes besonders wuselig zugehen.
Podestfläche für harmonischeren Zugang Parallel dazu beginnt in diesen Tagen auch die Vermarktung der Büroflächen im dritten Obergeschoss unter dem Kragdach: „Hier stehen insgesamt 3500 Quadratmeter mit separaten Eingängen, Fahrstuhl und eigenen Stellplätzen in der Tiefgarage zur Verfügung, die jetzt noch individuell nach den Bedürfnissen der Kunden zugeschnitten werden können.“ Haase geht davon aus, dass die Räumlichkeiten mit Blick über den Friedrich-Ebert-Platz bzw. über die begrünten Dächer der Rathausgalerie vor allem für Kanzleien oder Arztpraxen attraktiv sind.
Ein attraktiv gestaltetes Podest führt zum Seiteneingang Rathausstraße.
© WP
Charmant optimiert wurde auch noch einmal die Außenfront entlang der Rathausstraße. Weil dort der Bürgersteig im Vergleich zum Höhenniveau des Haupteingangs kontinuierlich abfällt, drohten die Schaufensterbummler dort bislang auf die Knie der Modepuppen blicken zu müssen. Alternativ entsteht dort jetzt eine etwa 20 Meter lange, gepflasterte Podestfläche, in die auch drei Bäume und die eingelagerten Lichtstelen integriert werden. Somit entsteht ein wesentlich harmonischerer Zugang, der zudem im Bereich des Zugangs am Kulinarik-Flügel die Chance für eine kleine Außengastronomie eröffnet.