Hagen. . Die Alternative für Deutschland (AfD) will im Mai bei den Wahlen in Hagen antreten. Das erklärte Michael Eiche, Sprecher des Hagener Stadtverbands, im Gespräch mit der Westfalenpost. Der kommunale Wahlgang findet in NRW zusammen mit der Europawahl. Dadurch erwartet die Hagener AfD Aufwind.

KommunalpolitikDie Alternative für Deutschland (AfD) will im Mai bei den Wahlen in Hagen antreten. Das erklärte Michael Eiche, Sprecher des Hagener Stadtverbands, im Gespräch mit unserer Zeitung. Dass der Einzug in den Bundestag letztlich gescheitert sei, sei zwar ärgerlich, aber dennoch sei man positiv gestimmt: „Für uns war die Bundestagswahl nicht das Ende, sondern der Anfang. Wir werden mit dem Schwung im Mai antreten.“

Dann finden parallel die Kommunalwahl und die Europawahl statt. „Auf kommunaler Ebene gibt es keine Fünf-Prozent-Hürde und bei der Europawahl geht es um unsere Kernthemen“, zeigt sich Michael Eiche schon jetzt optimistisch. Welche Kandidaten bei den Wahlen zum Stadtrat und den Bezirksvertretungen antreten würden, sei noch nicht klar, so der Stadtverbandssprecher. Personell ist die AfD derzeit noch knapp aufgestellt., um alle 29 Wahlbezirke zu besetzen: Der Hagener Stadtverband hat derzeit knapp 30 Mitglieder, fast alle müssten also antreten. Gewählt werden kann die AfD bei den Kommunalwahlen nur dort, wo sie in den Wahlbezirken auch einen Kandidaten aufstellt.

Interview-Marathon für Giousouf

Während SPD-Bundestagsmitglied René Röspel nach seiner fünften Wahl inzwischen Routine hat am Tag nach der Wahl, war es für die neue CDU-Abgeordnete Cemile Giousouf eine Premiere. Bis 3 Uhr nachts hatte sie mit CDU-Parteifreunden in der „Spinne“ gefeiert. Morgens um 7 Uhr hatte sie ihr kleiner Neffe, der zu Besuch war, schon wieder geweckt. Dann war der Tag vor allem mit Interviews ausgefüllt.

Gefragte Interviewpartnerin: Cemile Giousouf im Gespräch mit einem türkischen Fernsehsender.
Gefragte Interviewpartnerin: Cemile Giousouf im Gespräch mit einem türkischen Fernsehsender. © WP

„Ich habe gefühlt 500 Gespräche geführt“, so die 35-Jährige. Insbesondere türkische und griechische Medien – Giousoufs Familie entstammt einer türkischen Minderheit in Griechenland – hätten großes Interesse an ihrem Einzug ins Parlament gezeigt. In der Türkei sei sie in vielen Medien die Nachricht Nummer 1 gewesen. Am Abend stand dann die Sitzung des CDU-Landesvorstands in Düsseldorf an. „Und Dienstag fliege ich dann erstmals nach Berlin. Da steht die erste Sitzung der NRW-Landesgruppe in der neuen CDU-Fraktion an.“

In Berlin hat sie genug Freunde

Für welche Fachausschüsse sie sich bewerben will, dazu wollte Cemile Giousouf gestern noch nichts sagen. Jetzt müsse sie erst einmal Mitarbeiter für ihr Bundestagsbüro suchen. In der Hagener CDU-Kreisgeschäftsstelle an der Hochstraße plant sie ein Bürgerbüro einzurichten. Eine Zweitwohnung in Berlin habe hingegen keine Priorität: „Da habe ich genug Freunde. Da kann ich erst einmal unterkommen.“