Hagen-Mitte. . Hagen ist um ein schönes und interessantes Kaffee reicher. „Dödtkomm“ heißt es. Den Kaffee gibt es auf einer Kirchenbank. Und wenn man will, auch ein aufrichtendes Gespräch.

Ein Käffchen ist nicht gleich ein Käffchen. Es kommt darauf an, wo man den Kaffee trinkt. Und von wem man ihn bekommt. Unsere Stadt ist um ein schönes Café reicher. Hier kriegt man Kaffee und Kuchen auf einer Kirchenbank und in historischem Ambiente. Und wenn man will, auch ein Gespräch dazu, das einen wieder aufrichten kann.

Dödtkomm. In diesen Namen lässt sich viel hineininterpretieren. Es klingt nach „dot.com“ der lautmalerischen Endung vieler Internetadressen. Wichtig ist aber die Endsilbe „komm“. Komm rein. Komm vorbei. Komm zu uns.

© WP Michael Kleinrensing

Dödtkomm ist das neue Zentrum der Stadtkirchengemeinde Hagen. Und: Eine Begegnungsmöglichkeit für alle Anwohner und Besucher rund um die Elbershallen. Für Jedermann, aber auch für Menschen mit Behinderungen und Bedürfnissen oder solche mit Migrationshintergründen.

Das Café liegt an der Ecke Dödterstraße/Tuchmacherstraße. „Es ist ein niedrigschwelliges Angebot“, sagt Leiterin Patricia Fornach. Und damit meint sie, dass man keine große Nummer sein muss, um hier herzukommen. Dass man sich nicht fein rausputzen muss. Dass man einfach Mensch sein sollte, wenn man vorbeischaut. Wozu es auch gehört, Schwächen zu haben.

Räumlichkeiten positiv anders

Die neuen Räumlichkeiten sind positiv anders. Die einst hier zwischengelagerten Kirchenbänke sind jetzt die Sitzgelegenheiten. Sie wurden weiß gestrichen und silber-grau bepolstert.

Der Laden hat Style. Zwischen edel und Kirche. Zwischen indus­triell und Gemeindehaus-Atmos­phäre. „Akustisch wollen wir hier drin noch nachrüsten“, sagt Patricia Fornach.

So positiv anders die Aufmachung ist, so positiv anders sind auch die Menschen, die hier künftig den Kuchen auf die Bleche zaubern oder bedienen. „Wir arbeiten mit den Werkstätten von ,Bethel regional’ zusammen“, sagt Fornach. Dort arbeiten Menschen mit Behinderungen, mit Beeinträchtigungen. Auch Jacqueline Setzpfand gehört zum Team. Nach ihrer Donauwelle leckt man sich hier die Finger. Jacqueline geht in ihrer Aufgabe als Bäckerin im Dödtkomm auf. Sie ist stolz, Teil des Teams zu sein. Und sie hat es verdient, dass viel „komm“en.