Hagen-Dahl. Mit einer Renaturierung der Volme soll dem Hagener Stadtfluss ein Stück Natürlichkeit zurückgegeben werden. Das Land fördert dieses Engagament

Neue Löcher in Millionen-Höhe tun sich im Hagener Haushalt auf – unserer Zeitung hatte darüber berichtet. 218.000 Euro Fördergelder vom Land mögen da ein Tropfen auf den heißen Stein sein. Aber immerhin sorgen sie dafür, dass sich hier und da doch etwas tut. Im konkreten Fall wird mit dem Geld die Renaturierung der Volme weiter vorangetrieben, das Wehr in Dahl soll „geschleift“, sprich: entfernt werden.

Der Bewilligungsbescheid aus Arnsberg ist jetzt in Hagen eingetroffen, die Ausschreibung der Arbeiten soll in Kürze erfolgen. „Wir wollen noch in diesem Jahr mit den Bauarbeiten beginnen“, so Christa Stiller-Ludwig von der Unteren Wasserschutzbehörde bei der Stadt Hagen. Um den Höhenunterschied, der durch die Jahrzehnte existierende Staustufe in Dahl entstanden ist, auszugleichen, wird eine so genannte „raue Rampe“ eingebaut – also eine Schräge mit dicken Steinen, die die Fließgeschwindigkeit im Normalfall abbremsen, bei Hochwasser aber überspült werden.

Maßnahme wird gefördert

Zu mehr als 80 Prozent wird die Maßnahme vom Land gefördert, den Rest muss die Stadt als Eigenanteil aufbringen. Dass Hagen überhaupt von den Fördermaßnahmen profitieren kann, liegt an dem Maßnahmenkatalog, der für die Volme erstellt worden ist. Einiges davon ist schon abgearbeitet worden, zu sehen ist das zum Beispiel schon länger in der Innenstadt im Bereich Rathaus/Volmegalerie.

Bis spätestens bis zum Jahr 2027 muss auch der Rest der Maßnahmen umgesetzt sein, um die im Jahr 2000 verabschiedete EU-Wasserrahmenrichtlinie zu erfüllen. Sie verpflichtet alle EU-Mitgliedsstaaten, bis dahin einen guten ökologischen und chemischen Zustand der Binnengewässer zu erreichen. Die anstehenden Bauarbeiten in Dahl sind dabei ein Baustein, aber eine ganze Reihe weiterer stehen noch an. Christa Stiller-Ludwig: „Es gibt noch einige Wehre in der Volme.“ Die ist immerhin gut 50 Kilometer lang und etwa 20 Kilometer verlaufen auf Hagener Stadtgebiet.