Hagen. . Natürlich mit viel Musik, aber auch mit inhaltlichen Diskussionen feierte die städtische Max-Reger-Musikschule am vergangenen Wochenende ihr 50-jähriges Bestehen.
Die Max-Reger-Musikschule feierte ihr 50-jähriges Bestehen: Am vergangenen Samstag wurde ab 15 Uhr in und um die Dödterstraße sowie auf dem benachbarten Elbersgelände musiziert und getanzt. Die verschiedenen Abteilungen der Musikschule stellten sich, ihre Schüler und diverse Instrumente in kleinen Vorträgen und großen Konzerten vor.
Die Bühne vor dem Eingang der Max-Reger-Musikschule gehörte an diesem Tag den kleinen Musikern: Eröffnet wurde die Veranstaltung mit einem Begrüßungslied. Wie das nun genau hieß? Das konnte Marisa (8) nicht mehr sagen. „Das war halt das Begrüßungslied. Ich habe auch mitgesungen“, erzählt sie stolz. Ihre Mutter Anja Echterling (46) wurde über die Grundschule auf das Angebot „Musikalische Grunderziehung“ für sechs- bis achtjährige Kinder aufmerksam. Auch die große Schwester Rhabea (13) nimmt Unterricht in der Max-Reger-Schule. „Ich spiele Klarinette – schon seit drei Jahren.“
Trompeter spielen Star Wars Musik
Doch nicht nur auf der Bühne direkt vor der Musikschule herrschte das bunte Treiben kleiner Musiker: Manch einer durfte auch schon bei den Großen mitspielen – bei „Swing in die Ferien“ in der Big Band der Max-Reger-Schule. Malte Senst (16) trifft Vorbereitungen für den großen Auftritt der kleinen Leute. Der Schüler ist selbst als Trompeter in der Band aktiv. Doch bevor die Show beginnen kann, müssen die nötigen Utensilien zur Bühne neben dem Restaurant „Kipos“ geschafft werden.
Malte Senst macht sich auf den Weg, mit Notenständern in den Händen und einem riesigen, mexikanischen Sombrero-Hut auf dem Kopf. „Die Hüte sind allerdings nicht für uns“, meint er, „Sondern für vier Jungtrompeter ab zehn Jahren, die heute in der Big Band mit uns spielen: Die Musik aus dem Film Star Wars!“
Bands begeistern auf Elbers-Gelände
In den Räumlichkeiten der Schule stellen Lehrer und Nachwuchs derweil ihre Instrumente vor. Härtere Klänge hört man beispielsweise im Rock-Pop-Keller. Die „Gitarrenwerkstatt“ spielt dem Publikum allerdings nicht nur das eine oder andere Musikstück vor, sondern erklärt auch die Technik rund um Instrument und Verstärker.
Die Abteilung Rock-Pop ist an diesem Tag allerdings nicht nur im Keller der Max-Reger-Musikschule zu sehen. Vor dem Gasthaus „Artischoke“ geben insgesamt fünf Bands ihr Können zum Besten. Sie alle haben entweder Unterricht in der Musikschule genommen oder gegeben. Wie Musiklehrer Martin Rösner (50), der an diesem Tag zusammen mit der Band NCP auf der Bühne steht. „Wir sind quasi eine Lehrer-Kombo. Das war erst unser zweiter Auftritt – wir hoffen aber, dass noch einige folgen werden!“
20 große und kleine Musikern
Dem Publikum scheint es zu gefallen, schließlich spielen NCP eine Viertelstunde länger als geplant. So können die Besucher direkt von einer musikalischen Darbietung zur nächsten wandern – denn nun beginnt „Swing in die Ferien“ mit der Big Band der Max-Reger-Schule. Zu den Klängen von 20 großen und kleinen Musikern, die sich auf der Treppe zwischen Parkhaus und Restaurant „Kipos“ aufgestellt haben, schwingen gleich zu Anfang zwei Mutige das Tanzbein: Magret (45) und Waldemar (57) Galla sind öfter auf dem Elbersgelände. „Das Ambiente hier gefällt uns sehr gut. Wir tanzen gern und hoffen, dass wir heute Abend noch ein bisschen abrocken können!“
Auch Rosemaire Kühle (79) genießt bei einem kühlen Getränk den Sommerabend und den Klang der Swing-Musik. „Ich spiele selbst kein Instrument, bin aber Musikliebhaberin. Mein Mann und ich sind heute Abend extra wegen der Big Band gekommen!“