Hagen. . Das Amtsgericht in Hagen hat das Insolvenzverfahren über das Vermögen des Ingenieur-Bauunternehmens Friedrich Rempke aufgehoben. Die Folgen des Krisenjahres 2009, aber auch ein langer und schwerer Winter 2010 sowie der zunehmende regionale Wettbewerbsdruck in der Baubranche hatten das Unternehmen schleichend in finanzielle Schwierigkeiten gebracht.

Das Amtsgericht in Hagen hat das Insolvenzverfahren über das Vermögen des Ingenieur-Bauunternehmens Friedrich Rempke GmbH & Co.KG aufgehoben. Bereits am 19. Juni 2013 gaben die Gläubiger grünes Licht zum Insolvenzplan, den das Unternehmen zusammen mit der Düsseldorfer Rechtsanwaltskanzlei Buchalik Brömmekamp erstellt hatte.

Insolvenzverfahren im November 2012 eröffnet

Die Geschäftsführung der Baufirma Rempke hatte am 28. September 2012 den Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens (in vorläufiger Eigenverwaltung) gestellt. Das Verfahren wurde am 29. November 2012 vom zuständigen Insolvenzgericht Hagen eröffnet.

Rempke-Geschäftsführer Walter Schmid.
Rempke-Geschäftsführer Walter Schmid. © WP Michael Kleinrensing

Nunmehr ist auch die letzte Hürde genommen und wir können uns nun endlich mit ganzer Kraft wieder auf unser Baugeschäft konzentrieren“, sagte Geschäftsführer Walter Schmid in einer Pressemitteilung. "Gleichzeitig gilt mein Dank erneut allen Beteiligten, Mitarbeitern, Lieferanten aber auch unseren Baupartnern, die uns in den vergangenen Monaten unterstützt haben."

Hoher Wettbewerbsdruck in der Baubranche

„Mit der Bauunternehmung Rempke ist das erste Mal in Deutschland ein Bauunternehmen in einem Eigenverwaltungsverfahren über einen Insolvenzplan saniert worden. Und das in knapp neun Monaten nach der Antragstellung“, sagte Prof. Dr. Jochen Vogel, zuständiger Partner bei Buchalik Brömmekamp, die das Unternehmen begleitet hat.

Rempke vor 99 Jahren gegründet

Das Ingenieur-Bauunternehmen Friedrich Rempke GmbH & Co. KG wurde vor 99 Jahren in Hagen gegründet.

Momentan beschäftigt das Unternehmen 95 Mitarbeiter.

Die Kernkompetenz liegt heute im Stahlbetonbau.

Derzeit ruht das Geschäft im Wesentlichen auf zwei Standbeinen. Zum einen auf dem Brückenbau und zum anderen auf dem Industriebau inklusive Hallenfundamentbau

Über ein Tochterunternehmen betätigt sich Rempke aber auch im Bereich des privaten Wohnungsbaus und Sonderbauten.

Die Folgen des Krisenjahres 2009, aber auch ein langer und schwerer Winter 2010 sowie der zunehmende regionale Wettbewerbsdruck in der Baubranche hatten das Unternehmen schleichend in finanzielle Schwierigkeiten gebracht. 34 Mitarbeiter hatten bei Rempke aus Sanierungsgründen ihren Job verloren.

Konzentration auf Industriebauten bei Rempke

Das Traditionsunternehmen will sich verstärkt auf Industriebauten, wie Produktionsgebäude, Lagerstätten, Hallen- und Maschinen-Fundamente sowie auf den konstruktiven Ingenieurbau (Brücken, Stützwände) konzentrieren