Hagen-Boelerheide. . Die Raupen des Eichenprozessionsspinners haben zahlreiche Bäume im Hagener Norden befallen. Die Feuerwehr geht mit Schutzanzügen gegen die Tiere vor, die mit ihren Brennhaaren beim Menschen allergische Reaktionen auslösen können.
Ein Anwohner der Vereinsstraße informierte am Donnerstagmorgen die Feuerwehr über größere „Gespinstnester“ in einem Baum. Vor Ort stellte der Einsatzleiter fest, dass es sich um „Eichenprozessionsspinner“, Raupen eines Schmetterlings, handelte, die als Forstschädlinge gelten.
Zunächst wurden die Anwohner gebeten, Fenster und Türen zu schließen, zwei Feuerwehrleute – ausgerüstet mit Schutzkleidung und Filtermaske – schnitten anschließend betroffene Äste von der Drehleiter aus ab und verbrannten sie anschließend. Kleinere Stellen wurden direkt von der Drehleiter aus verbrannt. Anwohner berichteten, dass weite Teile entlang des Hengsteysees von den Schädlingen betroffen seien.
Gefährliche „Brennhaare“
Die Stadt Hagen wies gestern darauf hin, dass sich Bürger von befallenen Bäumen fernhalten sollten, da die Raupen auch die Gesundheit des Menschen beeinträchtigen können. Eine Gefahr geht von den so genannten „Brennhaaren“ aus, die das Nesselgift Thaumetopoein enthalten.
Auch interessant
Bei Kontakt können Hautirritationen, Augenreizungen, Atembeschwerden und allergische Reaktionen auftreten. Befallene Bäume – vorwiegend sind Eichen betroffen – erkennt man an den gespinstartigen Nestern, die die Raupen bei ihren typischen mehrreihigen Prozessionen auf Wanderschaft anlegen.
Allergische Reaktionen
Wer mit den Raupenhaaren in Kontakt geraten ist, sollte möglichst rasch duschen und die Haare waschen. Auch die Kleidung sollte gewechselt und gewaschen werden. Bei Hautausschlag, Atemnot oder anderen allergischen Reaktionen sollte der Arzt aufgesucht und auf keinen Fall versucht werden, die Gebilde selbst zu entfernen.
Die Zuständigkeit für die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners liegt beim Grundstückseigentümer. Befindet sich ein befallener Baum auf einem privaten Grundstück, sollten die Eigentümer die Nester umgehend von Fachfirmen entfernen lassen. Eine Beseitigung an öffentlichen Orten wird je nach Gefahrenlage von der Hagener Feuerwehr durchgeführt. Auf der Internetseite des Ministeriums für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (www.umwelt.nrw.de) kann ein Faltblatt mit weiteren Infos heruntergeladen werden.