Hagen. . Die Reise nach Namibia ist am Theodor-Heuss-Gymnasium unvergessen. Im kommenden Mai werden die Austauschschüler aus Windhuk zum Gegenbesuch in Hagen erwartet.

„Einige von uns erkannten, dass es möglicherweise wichtigere Dinge im Leben gibt, als ein neues i-Phone zu besitzen“, beschreibt Anne Brandenburg (17) den Besuch in Katutura.

Die Schülerin des Theodor-Heuss-Gymnasiums nahm als eine von 15 Jugendlichen an der unvergesslichen Namibia-Reise teil, die im Juni vergangenen Jahres in das ferne Land im südwestlichen Afrika, 8300 Kilometer Luftlinie von Deutschland entfernt, führte. Die Visite in Katutura (wörtlich: „Der Ort, am dem wir nicht leben wollen“), der Blechhüttensiedlung der Hauptstadt Windhuk, blieb der Schülerin besonders im Gedächtnis haften, durfte - oder musste – sie dort doch die Erkenntnis machen, dass es Menschen gibt, die sich über einen Apfel mehr freuen als über einen neuen Computer.

Ein festlicher Abend

Neun Monate liegt der Trip inzwischen zurück, doch noch immer wird am THG nahezu täglich über die Fahrt gesprochen. Und das nächste Abenteuer steht bevor, im Mai werden die Austauschschüler des Partnergymnasiums aus Windhuk zum Gegenbesuch in Hagen erwartet. Darauf einstimmen und zugleich an die spannende Fahrt vom letzten Jahr erinnern soll ein festlicher Abend am kommenden Freitag in der Aula der Schule, zu dem Eltern, Lehrer, Sponsoren, Schulpolitiker und weitere Gäste geladen sind.

In dem wunderschön gestalteten Buch „Namibia 2012 ...“ haben die Schüler ihre Erinnerungen an die Reise in Wort und Bild niedergelegt. Die Fotos vermitteln einen Eindruck von der fantastischen Exotik der namibianischen Landschaft, die Texte spiegeln den tiefen Eindruck wider, den Land und Leute bei den Jugendlichen hinterlassen haben. „When you smile to the world, the world smiles to you“, hat Dominik Ahrari (15) notiert.

Es scheint, dass sich der Namibia-Austausch am THG etabliert, 2014 ist der zweite Trip nach Afrika geplant. Ob Sportlehrer Bodo Sonnenschein, der die erste Reise organisierte, dann wieder mit von der Partie sein wird, steht in den Sternen, arbeitet er doch mittlerweile bei der Bezirksregierung in Arnsberg. Beim Festakt am Freitag aber wird er den Gegenbesuch der Schüler aus Windhuk vorstellen.

Und Anne Brandenburg wird über Katutura, den Ort, an dem niemand leben will, sprechen: „Das hat uns zum Nachdenken gebracht und die Augen für viele Dinge geöffnet, die wir vorher so nie beachtet, bewertet und erfahren haben.“