Hagen. Es kommt uns anders vor. Dem Empfinden nach war der vergangene Winter kalt und vor allem eins: endlos. Doch mit einem Mittel der Temperatur von 1 Grad Celsius war der letzte Winter 2012/2013, gemessen an der Wetterstation Eugen-Richter-Turm in Hagen, fast normal.

Mit einem Mittel der Temperatur von 1 Grad Celsius war der letzte Winter 2012/2013, gemessen an der Wetterstation Eugen-Richter-Turm, fast normal. Der meteorologische Winter betrifft die Monate Dezember, Januar und Februar.

Dezember lag über dem Monatsmittel

Der Dezember lag mit 2,8 Grad genau 0,28 Grad über dem langjährigen Monatsmittel. Es gab neunmal Nachtfrost im Minimum von minus 5 Grad und fünf Eistage, also 24 Stunden Frost mit minus 6 Grad im Minimum. Der Januar lag mit 0,3 Grad etwa 1,4 Grad unter dem langjährigen Monatsmittel. Es gab drei Frosttage und 14 Eistage, also 24 Stunden Frost mit einem Minus von minus 9 Grad.

Im Gegensatz zu den ersten beiden Wintermonaten Dezember und Januar lag der Februar mit 0 Grad im Monatsmittel. Im Februar gab es fünf Eistage, also auch tagsüber das Thermometer unter der 0-Grad-Marke zwischen maximal 0,2 und minimal minus 6 Grad. Zusätzlich zu diesen Eistagen gab es noch 16 Mal Nachtfrost mit minus 5 Grad.

24. Januar mit minus 9 Grad der kälteste Tag in Hagen

Der 24. Januar war mit minus 9 Grad der kälteste Tag in diesem Winter. Der Minusrekord der Wetterstelle Eugen-Richter-Turm, welcher von der Sternwarte Hagen betrieben wird, liegt bei minus 19 Grad, so dass dieser Rekord aus den beiden Jahren 1968 und 1986 immer noch Bestand hat. Der kälteste Winter im Laufe der 58-jährigen Aufzeichnungsperiode war der von 1978/79 mit minus 1,2 Grad. Demgegenüber brachte es der wärmste Winter 2006/07 auf 5,2 Grad.

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Der Dezember 2012 hatte mit ca. 200 Milimeter Niederschlag knapp das Doppelte des langjährigen Mittels, der Januar mit 66 Milimeter etwa ein Drittel weniger als das langjährige Mittel. An der Menge des Niederschlages war Schnee in diesem Winter gering.

Höchster Schneefall am 26. November 2005

Im Gegensatz dazu brachte der Winter 2010/11 schon im Dezember eine Gesamtschneehöhe von zirka 1 Meter, der sich bei anhaltendem Frost bis in den Januar hielt. Am 26. November 2005 war der höchste Schneefall und brachte mit 33 cm Schneehöhe für den Stadtbereich einen Tagesrekord. Höhenrekord war der Winter 1985/86 mit 128,5 cm.

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In den ersten Jahren der Notation der Wetterstelle lag das Jahresmittel der Temperatur bei 9,4 Grad. Inzwischen hat sich das angesprochene Mittel um 0,5 Grad erhöht. Mit einer Ausnahme lagen in den letzten 15 Jahren alle Jahresmittel über dem langjährigen Soll. Nur 2010 lag das langjährige Soll bei 8,8 Grad Celsius.

Seit 1955 die wenigsten Sonnentage in Hagen

Dieser Winter (Dezember, Januar, Februar) hatte als absolute Besonderheit die mit Abstand wenigsten Sonnentage seit der Wetternotation ab 1955. Von 90 Tagen waren 57 Tage total bewölkt, an 22 Tagen gab es im Maximum zwei Stunden Sonne, an sechs Tagen gab es etwa halbtags Sonne und nur an fünf Tagen gab es überwiegend Sonnenschein.

In den letzten zehn Jahren hatte nur der Winter 2009/10 ähnlich wenig Sonnenschein. Von 90 Tagen waren 50 Tage ohne Sonne, 22 Tage kurzzeitig Sonne, aber an 12 Tagen gab es halbtags Sonne und nur an fünf Tagen gab es überwiegend Sonne, wie auch in diesem Winter.