Hagen. . Früher war der Winter kälter, war mehr Schnee... Auch wenn vorerst zu klären wäre, was unter „früher“ zu verstehen ist, steht fest, dass die Wahrnehmung der Südwestfalen über die „große Dunkelheit“, die sich im Januar breitgemacht hat, der Realität entspricht. Laut Meteorologin Dorothea Pätzold vom DWD wurden bisher nur 15 bis 30 Prozent der im 30-jährigen Mittel errechneten Sonnenscheindauer bis heute erreicht.

Und es wird wieder kalt in Südwestfalen. Tim Armbruster, Mitarbeiter der Wetterwarte Kahler Asten, sagt für Donnerstag und Freitag Temperaturen bis Minus 10 Grad voraus. „Zumindest für das Sauerland und die Höhenlagen.“ In weiten Teilen Südwestfalens werden laut Meteorologen in der Nacht Tiefsttemperaturen bis Minus 8 Grad erwartet. Aber bereits am Wochenende sollen sie flächendeckend wieder auf bis zu Minus 4 Grad steigen. Neuschnee, so Armbruster, sei nicht in Sicht.

Straßenmeistereien haben noch genug Salz zum Streuen

„Wir können beruhigt die nächsten Tage auf uns zukommen lassen“, berichtet Bernd A. Löchter von Straßen-NRW. In den drei Reservelagerstätten für die Autobahnen würden 100.000 Tonnen Salz auf ihren Einsatz warten, auch die Hallen der 85 Straßenmeistereien seien gut gefüllt. Kritisch könne es nur werden, wenn wie im Rekordwinter 2009/2010 ein flächendeckender Einsatz an mehr als zehn Tagen in Folge erforderlich werden würde. Vor drei Jahren seien es an 28 Tagen insgesamt 282.000 Tonnen Salz gewesen. Der Nachschub aus aus dem DSD-Salzbergwerk bei Xanten, so Bernd. A. Löchter, sei gesichert. Den Winter bezeichnet er als „schlapp“, was den Salzpreis drücke.

Die Wintersport-Arena Sauerland rechnet am Wochenende mit einem enormen Andrang. Die 100 Lifte drehen sich, 250 Loipenkilometer sind gespurt. Auf den beschneiten Pisten liegt der Schnee 65 Zentimeter hoch - und in der ganzen Region finden am Wochenende Veranstaltungen und Wettbewerbe statt.