Hagen-Mitte. . Bei einer Razzia in mehreren Bordellen wurden insgesamt 70 Personen kontrolliert und drei von ihnen festgenommen. Bei mehreren Frauen besteht der Verdacht, dass sie trotz ihrer Tätigkeit im Rotlichtmilieu Hartz IV beziehen.
Kripo, Ausländeramt und das Jobcenter haben am Mittwochabend Kontrollen in Bordellbetrieben durchgeführt. Insgesamt 25 Zivilkräfte schlugen zeitgleich an mehreren Orten zu. Insgesamt wurden 70 Personen kontrolliert.
Dabei gingen dem Team drei mit Haftbefehl gesuchte Personen ins Netz: ein 54-jähriger Mann aus Hagen, der aufgrund eines Haftbefehls der Staatsanwaltschaft München eine zehnmonatige Freiheitsstrafe wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern absitzen muss, sowie eine Frau und ein Mann, die wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz zu einer Geldstrafe verurteilt worden waren, diese aber nicht bezahlt hatten.
Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetz
Bei den Kontrollmaßnahmen hat sich erneut gezeigt, dass ein Großteil der Hagener Prostituierten aus dem östlichen bzw. südöstlichen Europa stammt. Es konnten Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetz und arbeitsrechtliche Vorschriften festgestellt werden. Bei fünfzehn kontrollierten Frauen besteht der Verdacht, dass sie trotz ihrer Tätigkeit im Rotlichtmilieu Hartz IV beziehen. Es wurden Verfahren wegen Sozialbetrugs eingeleitet. In einem Fall ist nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen ein Betrag von 24.000 Euro widerrechtlich erschlichen worden.