Hagen. .

986.349.000 Euro Steuern hat das Finanzamt Hagen 2012 eingenommen. Was eine gute Nachricht ist. Denn damit bewegen sich die Gesamteinnahmen nach einer spürbaren Delle wieder nahezu auf dem Niveau von 2008.

„Besonders im Bereich der Lohnsteuer haben wir mit 393 Millionen Euro ein Aufkommen, das sogar über der Marke von 2008 liegt“, erklärt Wilhelm Brandt, Leiter des Finanzamtes. Und weiter: „Dieser Wert ist Indikator dafür, dass wir immer noch viele große Unternehmen in der Stadt haben.“

Allerdings sagt er nur wenig über die Anzahl der Beschäftigten in Hagen und deren Einkommenssituation aus. Denn die Lohnsteuer wird von den Unternehmen entrichtet. Das heißt: Auch Mitarbeiter, die außerhalb von Hagen wohnen, werden erfasst.

Einkommensteuer ist Indikator für wirtschaftliche Situation der Stadt

Ein Indikator für die wirtschaftliche Situation in der Stadt ist eher die Einkommensteuer: „Sie fällt als Ertragssteuer an auf die Gewinneinkünfte“, so Wilhelm Brandt. „Wer sie in Hagen entrichtet, wohnt auch hier.“ Von knapp 48 Millionen Euro 2011 ist sie auf 63,6 Millionen Euro im letzten Jahr gestiegen. Ein Plus von 33 Prozent, das erheblich über der Steigerung im Land liegt (16,1 Prozent).

Auch die Grunderwerbsteuer sehen die Experten als Indikator für die Wirtschaftskraft. „Unternehmen, die bereit sind, zu investieren, brauchen dafür Grundstücke“, so Brandt. Zwar reichen 9,7 Millionen Euro nicht an den Rekordwert 11,4 Millionen in 2011 heran. Das liege aber, so Brandt, an dem (einmaligen) Verkauf einer großen Fläche in der Stadt. In diesem Jahr wurden die Grundstücksverkäufe für die Rathaus-Galerie unter Dach und Fach gebracht.

Kraftfahrzeugsteuer ist seit Jahren konstant

Rund 100.000 Fahrzeuge sind derzeit in Hagen angemeldet. Ihre Besitzer haben dafür 16,4 Millionen Euro Kraftfahrzeugsteuer zahlen müssen. Ein Wert, der seit Jahren relativ konstant ist.

Zurückgegangen ist die Anzahl der Arbeitnehmer, die ihre Steuererklärung in Hagen eingereicht haben. Waren es im Jahr 2000 noch 59.138, so sind es aktuell 48.015. Dieser Trend, so Brandt, spiegele den Einwohnerverlust wider. Eine Zunahme der Einkommensteuerfälle von 12.833 auf 13.275 sei Zeichen für mehr Selbstständige.