Hagen-Wehringhausen. . Um Mitarbeiter, die Familienangehörige pflegen, zu entlasten, kooperieren die Deutschen Edelstahlwerke mit dem Deutschen Roten Kreuz.
Zehn Millionen Deutsche haben bereits heute einen Pflegefall in der Familie, weitere 17 Millionen rechnen in den nächsten fünf bis zehn Jahren damit, so das Ergebnis einer aktuellen Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach. Die pflegenden Angehörigen sind meistens berufstätig und stehen häufig sehr plötzlich vor großen organisatorischen Herausforderungen.
Kooperationsvertrag unterzeichnet
Um die Mitarbeiter des Standorts Hagen dabei zukünftig unterstützen zu können, haben die Deutschen Edelstahlwerke und das Deutsche Rote Kreuz Hagen – vertreten waren Jens Mütze (Betriebsratsvorsitzender Hagen) Wolfgang Peters (Leiter Personal-Grundsatzfragen/Gesundheitsschutz Deutsche Edelstahlwerke), Thomas Wendehals (Leiter Betriebliches Gesundheitsmanagement Deutsche Edelstahlwerke) und Jürgen Hecht (Vorstand des DRK Hagen) – jetzt einen Kooperationsvertrag unterzeichnet.
„Bei einem Pflegefall in der Familie befinden sich viele Angehörige vor einem oft unvereinbaren Dilemma zwischen beruflicher Verpflichtung und familiärer Fürsorge. Die Arbeitgeber wiederum müssen in dieser Zeit mit Ausfallzeiten und verkürzten Arbeitszeiten rechnen und planen. Manchmal sehen sich Mitarbeiter sogar gezwungen ihren Job zu kündigen. Soweit wollen wir es bei den Deutschen Edelstahlwerken nicht kommen lassen“, erklärt Wolfgang Peters das Engagement.
Schnell verfügbares Angebot
Deshalb stellt der Kooperationsvertrag mit dem DRK Hagen ein schnell verfügbares Beratungs- und Hilfsangebot für die Mitarbeiter des Edelstahlherstellers sicher. Innerhalb von 24 Stunden kann der betroffene Mitarbeiter ein umfassendes und kostenloses Beratungsgespräch im eigenen Zuhause wahrnehmen. Im Rahmen dieses Gesprächs werden alle Fragen rund um die Pflegesituation – von der Bürokratie bis zum Pflegebedarf – umfassend geklärt.
Außerdem unterstützt das DRK Hagen als Dienstleister den Mitarbeiter bei der Organisation der vereinbarten Pflegedienstleistungen. Sollte sich der Mitarbeiter für einen alternativen Pflegedienstleister entscheiden, hilft das DRK Hagen ihm auch bei der Suche. Thomas Wendehals: „Wir haben uns für das DRK Hagen als Kooperationspartner entschieden, weil es aufgrund seiner Erfahrung im Pflegebereich und aufgrund seines großen Netzwerks in einer solchen Notsituation schnell Hilfe leisten kann.“
„Für das DRK Hagen ist diese Art von Kooperation mit einem Unternehmen eine Premiere, von der auch wir profitieren“, erklärt Jürgen Hecht. „Durch die Zusammenarbeit erfahren wir zukünftig schneller von einem steigenden Pflegebedarf in Hagen und können daher noch frühzeitiger und strukturierter planen.“