Eilpe. .

Sie liebt handfeste Kunst. Derb, robust, mit klarer Aussage. Ab Sonntag sind die Werke der Künstlerin aus Altena im Hagenring in Eilpe zu sehen. Um 11 Uhr wird Gabriele Nimmermanns Aus­stellung „Umschau 2012 – Metallobjekte in Stahl und Silber“ in der Wippermann-Passage eröffnet.

Mitglied in Künstlervereinigung

Seit 1999 ist die in Polen geborene Gabriele Nimmermann Mitglied in der Künstlervereinigung Hagenring. „Und gleich zum Einstieg hab’ ich hier ausgestellt“, erinnert sie sich. Also wurde es höchste Zeit, nach so vielen Jahren mal ­wieder in Hagen auszustellen.

Ihre Metallobjekte sprechen eine direkte Sprache, spiegeln den Verfall und das Zerrinnen der Zeit wider. „Ich mag verrostetes Metall, es gehört zu meinen Kunstwerken einfach dazu. Nur wenn sich der Rost nicht richtig durchsetzen kann, übermale ich das Metall mit schwarzer Farbe. Aber das kommt selten vor.“

Aus Einzelteilen entsteht Kunst

Aus Einzelteilen, die sie auf einem Schrottplatz findet, entsteht ihre Kunst. „Zu jedem Schrott-Teil finde ich irgendwann das passende Gegenstück“, spricht Gabriele Nimmermann aus Erfahrung. Und dann schreitet sie zur Tat. Obwohl – was heißt schreiten? Sie greift zu Schweißbrille und Schweißbrenner und bearbeitet das derbe Material.

Paradies Schrottplatz? Die Künstlerin lächelt, räumt ein, dass ihr Mann Horst einen Schrottplatz in Altena betreibt. Für sie ein Eldorado, da sie dort vor Ort arbeiten kann. Früher habe sie mit anderen Künstlern gemeinschaftlich eine Werkstatt betrieben, heute reiche ihr als Arbeitsfeld der Schrottplatz.

Schmuck in Silber

Ihre zweite Leidenschaft heißt Schmuck. „Aber nur in Silber. Gold gefällt mir nicht. Und steht mir auch nicht.“

Ihre Halsketten sind nichts für Freunde winzig-filigraner Geschmeide. Aus Sterling-Silber gefertigt, sind sie echte Hingucker. Ausgestellt werden sie – wie sonst – auf Schrottmodellen.

Die Ausstellung in der Eilper Straße 71-75 läuft bis zum 10. März. Die Galerie ist dienstags bis freitags von 17 bis 19 sowie sonntags von 11 bis 13 Uhr geöffnet.