Hagen-Bathey. . Die Klöckner Stahl- und Metallhandel GmbH will an ihrem Standort in Bathey eine noch nicht näher bezifferte Zahl von Arbeitsplätzen abbauen. Derzeit sind rund 80 Mitarbeiter am Ufer des Hengsteysees beschäftigt. Nur ein Verkaufsbüro soll bleiben.

Einem Großteil der 80 Klöckner-Mitarbeiter in Bathey droht der Verlust ihres Arbeitsplatzes. Der Konzern hat angekündigt, den Standort an der Schultenstraße in Bathey aufzugeben, nur ein Verkaufsbüro soll übrig bleiben. Die Verhandlungen mit Betriebsrat und Gewerkschaft über die Gründung einer Beschäftigungsgesellschaft sind in vollem Gange.

Das Werk am Ufer des Hengsteysees gehört zur Klöckner Stahl- und Metallhandel GmbH, einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft der Klöckner & Co. SE (das Kürzel bedeutet Societas Europaea und bezeichnet eine Aktiengesellschaft im EU-Raum), zu der weltweit rund 11.000 Mitarbeiter gehören. Das Werk in Bathey ist eine von 18 Niederlassungen der GmbH in Deutschland, die als Großhändler Metall- und Werkstoffen aller Art vertreibt. Die Produkte werden bei den Herstellern gekauft, in Bathey gelagert, eventuell veredelt und auf Wunsch an die Kunden ausgeliefert.

Eine unzufriedenstellende Ertragslage

Mit dem Stahl- und Metallwarenverkehr begann im Jahre 1906 übrigens auch die Geschichte des von dem Kaufmann Peter Klöckner gegründeten Handelshauses. Die Verwaltung der Stahl- und Metallhandel GmbH hat ihren Sitz, wie der Mutterkonzern, in der Duisburger Zentrale.

Dass jetzt in Bathey zahlreiche Arbeitsplätze abgebaut werden sollen, liegt offenbar an der Ertragslage, die die Konzernführung nicht mehr zufriedenstellt. Neben Hagen soll auch der Standort in München verkleinert werden. Mit einigen Produkten gebe es Probleme, hieß es gestern aus dem Betrieb. Waren, mit denen kein Profit mehr erzielt werde, sollten deshalb aus dem Sortiment genommen werden.

Betroffene Mitarbeiter sollen weiterqualifiziert werden

Wie viele der Beschäftigten in Bathey entlassen werden, steht noch nicht fest. Das Unternehmen hat sich in den Verhandlungen mit dem Betriebsrat dazu bereit erklärt, Geld für die Gründung einer Beschäftigungsgesellschaft bereitzustellen, in der betroffene Mitarbeiter weiterqualifiziert oder umgeschult werden können. Dieser Prozess soll von der Agentur für Arbeit begleitet werden. Zudem soll ein Sozialplan aufgestellt werden. Auch Versetzungen zu anderen Standorten sowie Vorruhestandsregelungen werden diskutiert.

Bernhard Doblinger, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrates, fand gestern auch Lob für die Geschäftsführung: „Wenn ein Standort geschlossen wird, ist das immer ein Problem. Aber insgesamt sind wir fair behandelt worden.“ Die Arbeitnehmer seien frühzeitig in die Pläne eingeweiht worden, nun gehe es darum, den Stellenabbau möglichst sozialverträglich zu gestalten.

Erst im Laufe des nächsten Monats dürfte endgültig feststehen, an welchem Datum die Umstrukturierung beginnt und welche Mitarbeiter in Bathey bleiben dürfen.