Hagen. . Die neue Polizeiwache Haspe ist 2012 die einizge, die in Nordrhein-Westfalen eröffnet wurde. Die Polizei ist an der Vollbrinkstraße in die ehemalige Filiale der Deutschen Bank eingezogen.

Die Suche nach neuen Räumen für die Polizeiwache Haspe hat eine lange Geschichte. Eine mit Irrungen und Wirrungen, mit Zusagen und Absagen. Eine, die der fast neue Polizeipräsident Frank Richter höchsten in seiner Funktion als Vorsitzender der Gewerkschaft der Polizei, nicht aber in seinem jetzigen Amt mitbekommen hat: „Diese Entwicklung hatte schon planwirtschaftliche Züge“, fasste der Behördenleiter zusammen.

„Zentrale Lage ist richtige Entscheidung“

Das aber ist Vergangenheit. Gegenwart und Zukunft lassen den Polizeipräsidenten und seine Kollegen hoffen. „Eine Wache in zentraler Lage ist die richtige Entscheidung“, so Richter bei der Eröffnung der Wache weiter. „Die Polizei Haspe ist da, wo die Menschen sind.“ Das sei ein ganz wichtiger Punkt.

„Wir freuen uns“, brachte Gerd Kaupenjohann, Leiter der Wache Haspe ganz schlicht auf den Punkt, was ihn und seine 23 Kollegen derzeit bewegt. „Auch wenn es dem ein oder anderen schwerfiel, die alte Wache zu verlassen. Wir werden uns an die hellen Wände und den sauberen Boden gewöhnen.“

„Guter Standort für die Umgebung“

Es war Christoph Rehrmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Gemeinnützigen Wohnstättengenossenschaft, die die Räume vermietet, der ein Zitat des damaligen Bezirksvorstehers bemühte: „Wir alle werden den Bau der Hasper Wache aus biologischen Gründen nicht mehr miterleben“, hatte ein frustrierter Jochen Weber vor mehr als vier Jahren einmal festgestellt. Seinem Nachfolger Dietmar Thieser (SPD) blieb es überlassen, warme Worte zur Eröffnung zu sprechen: „Das ist ein guter Standort für die Polizei, aber auch ein guter Standort für die Umgebung“, so Thieser mit Blick auf die Hasper Trinkerszene, die es im Dunstkreis der neuen Wache weitaus schwerer haben dürfte. Er lobte die Zusammenarbeit zwischen Politik, Bezirksverwaltungsstelle und den Männern in Blau und erinnerte an 13 Bürgerversammlungen in den Hasper Quartieren, die man zusammen veranstaltet habe. „Wenn man überhaupt Problem lösen will, dann geht das nur gemeinsam.“

Engagement der GWG gewürdigt

Eine Arrestzelle als Geschenk vom Heimat- und Brauchtumverein (v.li.): der ehemalige Wachleiter Jürgen Eickhoff, der amtierende Gerd Kaupenjohann und sein Vor-vor-Gänger Bernd Müller.
Eine Arrestzelle als Geschenk vom Heimat- und Brauchtumverein (v.li.): der ehemalige Wachleiter Jürgen Eickhoff, der amtierende Gerd Kaupenjohann und sein Vor-vor-Gänger Bernd Müller. © WP

Oberbürgermeister Jörg Dehm (CDU) lobte die Arbeit der Polizisten, die rund um die Uhr für Hagener da seien. Gleichzeitig würdigte er das Engagement der GWG insbesondere für den Stadtteil Haspe. „Auch die Stadt wird ja künftig präsent sein und auf diese Weise das Hasper Zentrum ein Stück weit beleben“, erklärte Dehm mit Blick auf das Torhaus Haspe, das anstelle des Bunkers entsteht.

Ohne Brauchtum funktioniert im Hagener Westen nichts. Weshalb Kirmesbauer Udo Röhrig dem „Hasper Polizeipräsidenten“ Kaupenjohann eine eigene Arrestzelle überbrachte. „Da kannst du die harten Jungs direkt hinter Gitter bringen.“