Hagen. . Die Fachhochschule Südwestfalen (FHS) an der Haldener Straße wird für vier Millionen Euro umgebaut. So erhält das Institut einen neuen Hörsaal, der 195 Studenten Platz bieten soll. Ansonsten soll aber weiterhin die Arbeit in kleinen Gruppen ermöglicht werden.

Die Fachhochschule Südwestfalen (FHS) bereitet sich auf den zu erwartenden Studentenansturm infolge des doppelten Abiturjahrgangs 2013 vor. Mit dem Umbau der alten Maschinenhalle und der Errichtung eines zusätzlichen Hörsaales soll Platz geschaffen werden für den vermuteten Zustrom an jungen Leuten. „Wir müssen Kapazitäten aufbauen, um Menschen und Inventar unterzubringen“, so Vizepräsident Heinz Henkemeier.

Knapp vier Millionen Euro investieren das Land NRW, der Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes sowie die Fachhochschule selbst in die Renovierung. Kernmaßnahme ist die Neugestaltung der sogenannten Maschinenhalle, die seit vielen Jahren ungenutzt leer steht. Der dort einst untergebrachte Maschinenpark aus jener Zeit, in der man an der FHS noch Maschinenbau studieren konnte - bis in die 80er Jahre hinein war das der Fall -, wurde längst demontiert.

Intelligentes Licht

Mit Geld aus dem Hochschulmodernisierungsprogramm des Landes wird der sieben Meter hohe Saal durch den Einzug einer Galerie zweigeschossig umgebaut. Im oberen Geschoss befinden sich zukünftig die Datenverarbeitungszentrale mit Werkstatt, Lager, Serverräumen und Technikraum, unten entstehen vier Poolräume zur Datenverarbeitung mit mehr als 30 Sitzplätzen für Studenten.

Auch der neue Hörsaal, der mit 195 Sitzplätzen das zweitgrößte Auditorium der Fachhochschule nach dem Audimax sein wird, soll den Zuwachs an Studenten auffangen. Mit seinem aufsteigenden Gestühl wächst er an jener Stelle empor, an der sich einst das pittoreske Hochspannungslabor befand, dessen Transformatoren inzwischen eine Firma aus Bad Arolsen übernommen hat. Der Clou: Der hallenartige Raum wird mit intelligentem, vitalem Licht ausgestattet, das dem Biorhythmus angepasst werden kann und somit die natürliche Leistungskurve des Menschen berücksichtigt. „Der Hörsaal soll die Studienqualität sicherstellen“, so Henkemeier. „Wir wollen nicht, dass unsere Studenten auf den Treppen sitzen müssen, weil sie keinen Platz mehr finden.“

Fernuni ist ausgezogen

Apropos Platz. Den hat die Fachhochschule auch dadurch gewonnen, dass die Fernuniversität aus den bislang von ihr angemieteten Räumen ausgezogen ist. Deren Büros können in Zukunft als Laborräume genutzt werden. Auch die Bibliothek wird erweitert, wenngleich die FHS weniger in die Vergrößerung des Bücherbestandes investiert als vielmehr in zusätzliche Seminar- und Gruppenarbeitsräume.

Geld steckt die FHS aber nicht nur in Material, der Faktor Menschen kommt auch nicht zu kurz. „Wir haben unser Lehrpersonal aufgestockt“, so Hochschulsprecherin Birgit Geile-Hänßel. Schließlich sei die Fachhochschule bekannt dafür, dass hier kein Massenbetrieb herrsche, sondern oft in kleinen Gruppen gearbeitet werde. „Und das möchten wir aufrecht erhalten.“