Hagen. . Die Hagener Unicef-Arbeitsgruppe wird 25 Jahre alt. Gefeiert wird am Samstag im Schumacher-Museum.
„Freude“ - so lautete der Titel eines Bildes, das die kleine Jitka - gerade sieben Jahre alt - malte. Es zeigt lächelnde Kinder unter einem Kranz. Oben links in der Ecke strahlt die Sonne. Und rechts steht im blauen Himmel der Schriftzug Unicef.
Erste Karte vor 63 Jahren
„Freude“ ist 1949 entstanden, also vor 63 Jahren. Aus Dankbarkeit hat das Mädchen aus der Tschechoslowakei das Bild für das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen gemalt. Es war das Motiv, das die erste Grußkarte zierte. Unzählige weitere sind mittlerweile hinzugekommen. Und seit 25 Jahren werden sie über eine eigene Ortsgruppe in Hagen vertrieben.
Für Anne-Marie a Campo, die Leiterin der AG, und die engagierten Mitglieder ist das ein Grund zur Freude - und zum Feiern. Mit einer Festveranstaltung am Samstag, 22. September, um 11 Uhr im Emil-Schumacher-Museum, zu der auch Gerda und Rolf Weiler (beide über 90 Jahre alt) kommen wollen, die die Hagener Gruppe einst ins Leben riefen.
100.000 Euro pro Jahr
Eine Gruppe, die Jahr für Jahr einen Beitrag dazu leistet, die Kinderarmut in der Welt ein kleines Stück zu lindern. Bei rund 100.000 Euro liegen die Einnahmen, die in Hagen und in der umliegenden Region, für die die Arbeitsgruppe verantwortlich zeichnet, erzielt werden. „Kosten“, sagt Anne-Marie a Campo, „haben wir kaum. Das Geld kommt direkt den Unicef-Projekten zugute.“ „Wasser wirkt“, lautet der aktuelle Schwerpunkt.
Durch den Kartenverkauf wird ein großer Teil der Einnahmen erzielt. Mehr als 80.000 Karten gehen an 85 große Firmen und zahlreiche Privatleute. „Allein unser Stand in der Vorweihnachtszeit in der Volme-Galerie bringt einen Umsatz von rund 12.000 Euro“, sagt Anne-Marie a Campo.
„Kinder sind unsere Zukunft“
Einnahmen, die ohne das ehrenamtliche Engagement nicht zu erzielen wären. „Uns hier geht es doch gut“, erklärt Anne-Marie a Campo, was die meisten Mitglieder der Gruppe antreibt, „wir sind fast alle Mütter. Und Kinder sind doch unsere Zukunft.“
„Als ich als Kinderärztin aufgehört hatte, habe ich nach einer sinnvollen Beschäftigung gesucht und sie gefunden“, so Dr. Lotte Anke, „wir haben hier eine tolle Gruppe. Die Treffen bedeuten nicht nur Arbeit. Hier haben sich Freundschaften entwickelt. Es ist schön, hier zusammenzukommen.“
Hier, das ist in den Räumen in der Straße Felsental, die die Arbeitsgruppe Hagen kostenlos nutzen kann. Hier laufen die Fäden zusammen. 80 Verkaufsstellen in der Region werden persönlich von den Ehrenamtlichen betreut. Grußkartenbestellungen werden fertig gemacht und verschickt, Aktionen geplant, der Kontakt zu Institutionen oder Schulen, die die Arbeitsgruppe unterstützen, gepflegt. „Es ist unglaublich, wie viele Schulen Sponsorenläufe für uns durchführen“, sagt Anne-Marie a Campo.
Weitere Informationen im Internet unter www.hagen.unicef.de.