Diesen Spaziergang in Hagen werden ein 45-jähriger Familienvater und sein dreijähriger Sohn so schnell nicht mehr vergessen. Als sie die schmale Friedrichstraße hinauf in Richtung Kleingartenanlage gingen, kam plötzlich ein führerloses Auto auf sie zugerollt. Der Mercedes-Kombi hatte sich mit laufendem Motor selbstständig gemacht und erfasste die beiden Fußgänger.

Gegen 20 Uhr befanden sich die beiden am Mittwochabend auf der Friedrichstraße und spazierten aufwärts in Richtung Kleingartenanlage. Dort hatte ein 25-jähriger Mercedes-Fahrer seinen Kombi mit laufendem Motor kurz verlassen, um das Tor zu den Gärten zu verschließen. Nach eigenen Angaben hatte er vorher die Handbremse angezogen, trotzdem machte sich der Wagen selbständig und rollte plötzlich die abschüssige Straße hinunter.

Der führerlose Kombi raste nach rund 40 Metern auf die beiden erschreckten Fußgänger zu. Der 45-jährige Vater muss sich mit seinem dreijährigen Sohn an der Hand wie in einem Horrorfilm vorgekommen sein. Er reagierte blitzschnell auf die gefährliche Situation und drückte sich mit seinem Filius dicht an den linken Fahrbahnrand. Im letzten Augenblick machte das heranschießende Auto allerdings einen Schlenker. Vater und Sohn wurden angefahren und auf die Motorhaube geladen.

Mit Prellungen und Schürfwunden im Krankenhaus

Sie hatten Glück im Unglück. Beide landeten nach dem Zwischenfall leicht verletzt auf der Straße. Mit Prellungen und Schürfwunden wurden sie zur ambulanten Behandlung vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Der dreijährige Junge blieb dort zur stationären Beobachtung. Er soll laut Polizei noch ein bis zwei Wochen dauern, bis er das Krankenhaus wieder verlassen kann.

Der Mercedes-Kombi war nach der Irrfahrt erheblich beschädigt und musste von einem Abschleppunternehmen geborgen werden. Nach dem der Wagen die Fußgänger "aufgegabelt" hatte, rutschte er komplett von der Straße und durchbrach auf etwa 20 Meter einige Büsche und Sträucher am Rand. Erst vor einem Baum kam der Kombi zum Stehen. Ein kurioser Fall, selbst für die Polizei.