Boele. . Die katholische St.-Johannes-Baptist-Gemeinde in Boele feiert ab heute mit einer facettenreichen Festwoche das 125-jährige Kirchenjubiläum. „Es sind die einzelnen Gruppen, die die Gemeinde tragen. Daher stehen diese auch im Mittelpunkt der Festwoche“, beschreibt Claus Vormann die Planungen.
Die katholische St.-Johannes-Baptist-Gemeinde in Boele feiert ab heute mit einer facettenreichen Festwoche das 125-jährige Kirchenjubiläum. „Es sind die einzelnen Gruppen, die die Gemeinde tragen. Daher stehen diese auch im Mittelpunkt der Festwoche“, beschreibt Claus Vormann die Planungen. „Wir machen die Woche so bunt, wie die Gemeinde ist.“
Die Pfarrei selbst ist mit ihren belegten 826 Jahren ihres Bestehens deutlich älter als der Kirchenbau selbst. Diese Tatsache spiegelt sich in einer aufwändig gestalteten Ausstellung wider. So wird ein Lagerbuch aus dem Jahre 1403 ebenso zu sehen sein. „Wir haben ein Faksimile anlegen lassen, damit Interessierte in diesem Dokument blättern können“, sagt Pfarrer Christoph Schneider.
Zudem kommt als Leihgabe die thronende Madonna aus dem 14. Jahrhundert zurück nach Boele. Sie ist hat neben dem Eingang unter dem linken Turm ihren Ehrenplatz. „Wir durch Zufall außerdem die erste Entwurfszeichnung unserer Kirche gefunden, die natürlich auch ausgestellt sein wird“, sagt Pfarrer Christoph Schneider. Zudem wird das Büro des ersten Pfarrers sowie des Architekten in der Sakristei nachgestellt.
Umfangreiche Festschrift
Die Ausstellung ist am Sonntag, 9. September, zwischen 12.30 und 15.30 Uhr, in der Kirche und dem Gemeindezentrum zu sehen und von Montag bis Freitag jeweils zwischen 15.30 und 18.30 Uhr. Mehr geschichtliche Details noch als in der Ausstellung hat das Redaktionsteam der Gemeinde in einer Festschrift dokumentiert.
Doch neben aller geschichtlicher Tradition soll vor allem das Gemeindeleben im Hier und Jetzt im Mittelpunkt der Festwoche stehen. Den Auftakt stellt der Festgottesdienst am Sonntag, 9. September, dar. „Wir werden mit Hilfe des Kirchenchores und zweier Solisten sowie Trompetern die gleiche Heilige Messe feiern wie am Einweihungstage“, sagt Schneider. „Das wird ein sehr feierlicher Rahmen werden.“
Caritasverband gestaltet Tag der Begegnung
An den folgenden Tagen rücken dann die im Umfeld der Gemeinde aktiven Verbände und Gruppen in den Mittelpunkt. So wird der Caritasverband am Montag einen Tag der Begegnung gestalten. „Wir möchten Menschen miteinander ins Gespräch bringen, die vielleicht sonst nicht miteinander kommunizieren würden“, sagt Verena Ehrhardt. Das soll mit einer sogenannten lebendigen Bibliothek funktionieren. „Wir haben Menschen gewonnen, die auf Wunsch mit Gruppen oder Einzelpersonen über ihr Schicksal sprechen werden“, so Ehrhardt.
Aha-Effekt im Kirchenschiff
Um das Miteinander soll es auch am Generationentag (Dienstag, 11. September) gehen. „Wir arbeiten mit dem Familienzentrum und dem Seniorenbegegnungszentrum zusammen“, sagt Simone Brämer von der Goethe-Grundschule. „Diese Vernetzung möchten wir darstellen.“ Allerdings steht am Generationentag der Spaß, vor allem für die Kinder, im Vordergrund. Zum Abschluss feiert die Gemeinde ihr zweitägiges Pfarrfest mit einem Familiengottesdienst.
Das Organisationsteam, das die Festwoche zwei Jahre lang geplant hat, ist froh über die Unterstützung aus der Gemeinde. „Wir werden zwar älter, sind aber nicht tot“, umschreibt Gemeindereferent Sebastian Bicher die Situation betont flapsig. „Wir haben in Boele auch keine heile Welt, sind keineswegs von allgemeinen Kirchentrend abgekoppelt, aber die Gemeinde ist schon aktiver als andere“, ergänzt Pfarrer Schneider.
Für Besucher der Festwochen lohnt sich übrigens ein genauer Blick in Richtung Altar. „Wir haben noch eine Überraschung vorbereitet, einen richtigen Aha-Effekt“, stellt Bicher in Aussicht.