Emst. . Der Hagener Gartenbau-Unternehmer Norbert Gaus (61) war in seinem Haus auf Emst von drei maskierten Männern brutal überfallen worden. Jetzt wurde im Landgericht Hagen das Urteil gefällt. Ein brutaler Schläger muss für viereinhalb Jahre hinter Gitter.

Der Überfall auf Gartenbau-Unternehmer Norbert Gaus (61) ist abgeurteilt: Die 6. Strafkammer des Landgerichts verhängte gegen alle drei Angeklagten Haftstrafen - eine davon wurde zur Bewährung ausgesetzt.

Besnik Z. (26) aus dem Kosovo, der als der brutale Schläger gilt, muss für viereinhalb Jahre hinter Gitter. Zwar habe er sich „reuevoll und offenherzig geäußert“, befand Vorsitzende Richterin Dr. Elke Fiebig-Bauer, doch der Überfallene sei bis heute „mitgenommen und geschockt. Er sitzt abends in seinem Wohnzimmer und hat ein mulmiges Gefühl.“

Norbert Gaus war am 15. März in seinem Haus am Wacholderkamp auf Emst von maskierten Männern angegriffen worden. Er setzte sich jedoch erfolgreich zur Wehr, betätigte die Alarmanlage. Die Täter erbeuteten nur 800 Euro. Sie waren durch das Gerücht angelockt worden, der Unternehmer horte in einem Tresor im Keller bündelweise Schwarzgeld. „Absoluter Quatsch“, sagt Gaus.

Drei Jahre und acht Monate für den Zweittäter

Als Zweittäter muss Sadat M. (30) aus Helfe für drei Jahre und acht Monate hinter Gittern verschwinden. Hier lobte die Richterin, dass er als erster ein Geständnis abgelegt hatte.

Nur „Fahrer“ Amar B. (22) bekam noch eine Bewährungs-Chance. Der Bosnier wurde zu einem Jahr und zehn Monaten Haft verurteilt, hat 800 Euro an die Opferschutzorganisation „Weißer Ring“ zu zahlen.

„Sie wirken wie ganz nette Jungs“, so die Richterin über die Angeklagten, „doch sie haben sich an einer großen Straftat beteiligt.“