Hagen-Mitte. .

„Die Lage ist einfach nicht zentral genug und die Verkaufsfläche viel zu groß.“ Zwei Gründe, die Bianka und Eckhard Schulz zum Handeln gezwungen haben. Die beiden ziehen in Kürze mit ihrem Fachgeschäft Schaukelpferdchen um: von der Elberfelder Straße 48 in die vordere Kamp­straße. „Bevor es zu spät ist. Wir reagieren lieber jetzt, vor der Eröffnung der Rathaus-Galerie“, fügt Bianka Schulz an.

Ja, die untere Elbe... „Vor fünf ­Jahren sind wir von der Elberfelder Straße 70 ein paar Hausnummern höher gezogen“, blickt die Geschäftsfrau zurück. Doch gerade in den letzten Monaten hätten die Kunden immer mehr über die Lage „zu weit ab vom Schuss“ und immer lauter über den langen Weg ins „richtige Zentrum“ am Friedrich-Ebert-Platz gestöhnt.

Mitte Oktober Neueröffnung

„Nun ziehen wir unserem Publikum hinterher“, schaut Eckhard Schulz optimistisch in die Zukunft. Mitte Oktober soll das „neue“ alte Schaukelpferdchen in der Kampstraße 15 eröffnen. Das Juwelier-Sander-Ladenlokal sowie die frühere Schlecker-Filiale werden zu einem Geschäft zusammengelegt. In dem 110 qm großen Ex-Sander-Laden wird demnächst Kindermode angeboten, auf der 250 qm großen Ex-Schlecker-Fläche werden die Spiele-, Spielzeug- und Kinderbuchabteilung eingerichtet.

Die neue Verkaufsfläche (360 qm) ist nur noch gut halb so groß wie die bisherige (700 qm), „immer weniger Kinder, Konkurrenz durch Versand- und Internethandel - das bedeutet zwangsläufig weniger Flächennotwendigkeit“, macht Bianka Schulz eine einfache Rechnung auf.

Kein Aufzug

Dass der Fünf-Jahresvertrag für die Elberfelder Straße 48 nun auslaufe, sei ein Glücksausfall. „Auch deshalb, da es stets hoch kompliziert gewesen sei, mit dem Eigentümer des Gebäudes - einer Immobiliengesellschaft in Dänemark - bzw. mit dem Hausverwalter in Berlin verbindliche Absprachen zu treffen. „Auf den seit Jahren versprochenen Aufzug warten wir noch heute“, blickt Bianka Schulz Richtung Treppe, „die zweite Etage war für Leute mit Kinderwagen kaum zu erreichen und außerdem personalbindend“. Das Verhältnis zu den Eigentümern des Kampstraßen-Hauses sei hingegen freundschaftlich, fast familiär.

Einrichtungsgegenstände wie Kindermöbel, Teppiche und Hocker findet man (da zu flächenintensiv) künftig nicht mehr im Schaukelpferdchen und Kindermode nur noch für Kinder bis 10 Jahren. „Ein Neuanfang ist auch eine Chance“, sagen die Schulz’. Und versprechen Überraschungen. „Kuscheltiere werden frecher. Und bei Taschen und Rucksäcken tut sich viel.“

Alle 18 Mitarbeiter ziehen mit um. Und freuen sich, endlich zentraler und besser erreichbar zu sein.