Hagen. . Das Broadway-Musical Cabaret feiert am 1. September Premiere im Opus.

Alles dreht sich - immer schneller. Prickelnde Erotik, verruchte Szenen - ein Tanz auf dem Vulkan in Berlin Anfang der 30er Jahre. „Willkommen, Bienvenue, Welcome“ heißt es im Kit-Kat-Nachtclub. Und das „Cabaret“ beginnt. In Hagen Anfang September, wenn sich das Stadttheater aus der spielfreien Sommerzeit mit dem bekannten Broadway-Musical zurückmeldet.

Aufgrund von langwierigen Brandschutzmaßnahmen wird das Publikum dann allerdings nicht im Großen Haus, sondern auf der Probebühne Opus im Neubau begrüßt. „Schon das Foyer wird zum Cabaret. Hier spielt die erste Nummer, in der Mädels auf der Theke tanzen“, macht Bühnenbildner Jan Bammes auf die Inszenierung, die speziell auf die Gegebenheiten im Opus zugeschnitten ist, neugierig. Heißt: Die Enge auf und vor der Probebühne (das Opus fasst gerade mal 253 Zuschauer, das Theater hingegen wartet mit fast 800 Plätzen auf) wird genutzt, um eine intime Atmosphäre zu schaffen.

„Extreme Nähe zum Publikum ist hier gegeben, es wird keine Distanz durch den Orchestergraben aufgebaut“, erläutert Bammes. Natürlich habe man sich besondere Raumlösungen einfallen lassen müssen. So wird das Orchester in luftige Höhe verfrachtet - die 16 Musiker spielen von einer Empore herunter. Und der Zuschauerraum wird (mit)bespielt, außerdem kommt eine platzsparende Drehbühne zum Einsatz.

Surreale Szenen

Mal wird die Bühne zum Nachtclub Kit Kat, in dem der amerikanische Schriftsteller Cliff landet, mal zur Wohnung mit Badewanne, in der sich Sängerin Sally Bowles aalt. Die Szenen wirken surreal, Realität und Fiktion werden vermischt. Schon bald wird das schnelle schrille Leben von Cliff (Henrik Wager) und Sally (Marysol) sowie von Fräulein Schneider (Sylvia Rentmeister) und dem jüdischen Obsthändler Herrn Schultz (Werner Hahn) vom übermächtigen Nazi-Regime überschattet.

Steffen Müller-Gabriel (musikalische Leitung) hat Slow Fox-, Foxtrott- und Stepp-Rhythmen stilisiert und setzt Bläser und Schlaginstrumente gleichermaßen harmonisch ein.

Musicaltänzer und -sänger

Sexy ausfallende Kostüme sowie strenge Uniformen hat Christiane Luz ausgewählt, und Choreographin Barbara Tartaglia verspricht eine dynamische Inszenierung mit vielen ausgebildeten Musicaltänzern und -sängern. Die A-Premiere am 1. September ist bereits ausverkauft; für die B-Premiere am 2. September gibt es noch Restkarten.