Altenhagen. . Auf dem Friedhof in Altenhagen wurde eine 89-jährige Frau brutal überfallen. Der Täter erbeutete 20 Euro. Die alte Dame wurde ins krankenhaus gebracht, hatte aber offensichtlich Glück im Unglück.
Ein besonders verabscheuungswürdiges Verbrechen ereignete sich am späten Montagnachmittag auf dem Friedhof in Altenhagen. Eine 89-jährige, sehbehinderte Frau wurde Opfer eines Raubüberfalls.
Die alte Dame besuchte, wie sie das häufig tut, das Grab ihres verstorbenen Lebensgefährten. Als sie sich auf dem Weg befand, der parallel zur Pettenkoferstraße verläuft, erhielt sie plötzlich einen furchtbaren Schlag in den Rücken. Offenbar hatte sie jemand mit voller Wucht angesprungen. Die 1,60 m große Seniorin stürzte und schlug mit dem Gesicht auf dem Boden auf. Während ihr der Blindenstock entglitt, riss ihr der jugendliche wirkende Räuber die weiße Handtasche vom Arm. Dabei zerriss der Tragegurt, auch ihre Armbanduhr wurde beschädigt. „Junge, es lohnt sich doch gar nicht“, habe sie noch gesagt, erinnert sie sich: „Und dann raste er auch schon davon.“
Da sie ohne ihren Stock nicht aufstehen konnte, robbte sie auf den Knien zum nächsten Baum und zog sich an einem Ast nach oben. „Zum Glück hat das geklappt“, sagte sie. Noch immer benommen ging sie nach Hause in die Friedensstraße und wartete vor der Tür, bis eine Putzfrau kam und ihr aufschloss. Denn in der gestohlenen Handtasche befanden sich nicht nur Ausweis, Portemonnaie und Krankenkassenkarte, sondern auch ihr Schlüsselbund.
Die Frau rief die Polizei und wurde zur Behandlung ihrer Gesichtsverletzungen ins Josefshospital gebracht. Gestern erfolgten weitere Untersuchungen, doch offenbar hatte sie Glück im Unglück und erlitt keine schweren Verletzungen. Ihr Türschloss ließ sie inzwischen austauschen.
Die Polizei sucht dringend nach dem brutalen Räuber, der lediglich 20 Euro erbeutete. Die Frau konnte lediglich angeben, dass er eine Kappe mit Schirm trug. Hinweise nimmt die Polizei unter 9862066 entgegen.