Bölling. . Die Stiftung Haus Dahl hat auf der Böllinger Hochheide ein Gipfelkreuz aufgestellt.

Das Kreuz steht (fast) auf dem Gipfel. 438 Meter hoch. Von hier schweift der Blick des Wanderers bei schönem Wetter weit ­hinein ins Ruhrgebiet, man kann das Koepchenwerk am Hengsteysee erkennen und die Hohensyburg, sogar die Kühltürme des Kraftwerks in Hamm-Uentrop sind auszumachen. „Wir sind hier auf der Böllinger Hochheide“, erklärt Karl Friedrich Bühren. „Wir sind auf dem Dach von Hagen.“

Grund genug für die Stiftung Haus Dahl, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Denkmäler zu erhalten, wiederzubeleben und zu pflegen, am Rande der Höhenstraße zwischen Rölvede und Bölling ein schweres Eichenkreuz aufzustellen. Es erinnert an den historischen Fernhandelsweg, der einst eine ebenso große Bedeutung genoss wie heute die Sauerlandlinie A45. Früher verlief hier die Kohlen- und Eisenstraße zwischen Siegerland und Ruhrgebiet: „Heute dient die Verbindung als lokaler Land- und Forstwirtschaftsweg, als Schulbus- und als Schleichweg“, beschreibt Stiftungsvorsitzender Dr. Friedrich Killing, wie sich die Zeiten ändern.

Einladung zum Verweilen und Innehalten

Das Gipfelkreuz, das gestern feierlich enthüllt wurde, steht auf der Wasserscheide zwischen Lenne und Volme. Es lade zum Verweilen und Innehalten ein, sinniert der stellvertretende Bezirksbürgermeister Peter Neuhaus und lobt den Zusammenhalt der in der Stiftung versammelten Bürger. Denn Heimatforscher Heinz Böhm, Buchautor Friedrich Bühren und Friedrich Killing, in dessen Wald die 100-jährige Eiche stand, die jetzt als Wahr- und als Glaubenszeichen dient, hatten zahlreiche Helfer. Dazu gehörten Axel Lauert, Fabian Zink, Herbert Klautke, Christian Vormann, Tomas Illi, Volker Glanzer, Gerrit und Lars Bühren, Toni Bickmann, Manfred Rose und andere.

Grenze zwischen Hagen und Märkischem Kreis

Vor eineinhalb Jahren hatte sich schon mal eine stattliche Menschenmenge auf der Böllinger Hochheide versammelt. Im November 2010 installierte die Stiftung Haus Dahl einen neuen Amtsstein auf der Passhöhe, um die ehemalige Grenze zwischen den Ämtern Wetter und Altena zu markieren. Heute verläuft hier die Grenze zwischen der freien Kreisstadt Hagen und dem Märkischen Kreis. Der Grenzstein befindet sich nur 250 Meter von dem Kreuz entfernt. Von der enormen wirtschaftshistorischen Bedeutung der Hochheide zeugt auch eine römische Kupfermünze, die um 23 n.Chr. geprägt wurde und auf dem benachbarten Flurstück oberhalb von Bölling ausgepflügt wurde.