Wehringhausen. . Chaos im Berufsverkehr auf der Bundesstraße 7: Möglichst schnell will die Stadt die einsturzgefährdeten Mehrfamilienhäuser an der Wehringhauser Straße abreißen lassen. Bis dahin bleiben aus Sicherheitsgründen drei Fahrspuren gesperrt.

Die Sperrung der Wehringhauser Straße kurz hinter dem Abzweig Rehstraße hat gestern im Berufsverkehr zum befürchteten Chaos geführt. „Der Verkehr staute sich über mehrere Kilometer bis nach Westerbauer hinein“, erklärte Polizeisprecher Ewald Weinberger.

Schutt und Scherben auf Fußweg und Fahrbahn

Die Bundesstraße 7, die gleichzeitig Umleitungsstrecke für die Autobahn 1 ist, musste am frühen Montagabend bis auf eine Fahrspur in Richtung Haspe gesperrt werden (unsere Zeitung berichtete). Scheiben, Fensterrahmen und Schutt waren von zwei Mehrfamilienhäusern (Wehringhauser Straße 114 und 116) auf die Fahrbahn gefallen. Ein Statiker hatte die leerstehenden Gebäude untersucht und akute Einsturzgefahr bescheinigt.

Seit rund 15 Jahren sind die beiden Häuser unbewohnt und dem Verfall preisgegeben. Die Gebäude stehen unter Zwangsverwaltung. Für so genannte Ersatzvornahmen, die bislang u.a. verhindert haben, dass Dachziegel auf die Fahrbahn stürzten, musste die Stadt aufkommen.

Stadt plant kurzfristigen Abriss

Einzige Alternative für die Häuser ist der Abriss. Der wird nun kurzfristig durch die Stadt in die Wege geleitet. „Mehrere Unternehmen sind angesprochen worden“, so Stadtsprecher Thomas Bleicher, „im optimalen Fall kann bereits am Freitag mit den Arbeiten begonnen werden.“

Dabei geht es zunächst nur darum, die Gefahr zu beheben und den Verkehrsfluss zu gewährleisten. Der Schutt wird vermutlich zunächst auf dem Areal verbleiben. Zahlen muss für die Arbeiten die Stadt. „Aber“, so Bleicher weiter, „wir werden uns bemühen, auf juristischem Wege die Kosten einzutreiben.“

Umleitung über die Hasper Südumgehung

Wie lange sich die Arbeiten hinziehen ist noch offen. Bis dahin bleiben drei Spuren gesperrt. Der Verkehr aus Richtung Haspe muss komplett umgeleitet werden. „Provisorische Hinweise haben wir an der Haenelstraße aufgestellt“, so Hans Sporkert vom Ordnungsamt. Von dort aus sollten Autofahrer den Konrad-Adenauer-Ring (Südumgehung) fahren und dann entweder über die Rehstraße, die einspurig befahrbar ist, zurück auf die B 7 oder die Eugen-Richter-Straße in Richtung Innenstadtring fahren. Für Anlieger ist der Verkehr bis zu den Häuser freigegeben.

Betroffen von den Umleitungen sind auch die Buslinien 510, 512, der NE 3 sowie Einsatzbusse, die in Richtung Hagen rollen. Sie fahren durch die Heilig-Geist-Straße, Leimstraße auf den Konrad-Adenauer-Ring, über die Rehstraße und schließlich zurück auf die B 7. Die Haltestellen Heilig-Geist-Straße, Basse Druck und Mercedes Jürgens werden nicht mehr angefahren.

Am Donnerstag kommt die Verkehrskommission zusammen. Auch um nach besseren Lösungen zu suchen - insbesondere, was die Regelung für Fußgänger betrifft.