Boele. .
Die Boeler sollen eine neue Friedhofshalle bekommen. Die Planungen sind weitgehend abgeschlossen und werden der Gemeinde am kommenden Sonntag vorgestellt. „Wir haben vom Erzbistum in Paderborn die Empfehlung bekommen, einen Neubau einer aufwändigen Renovierung vorzuziehen“, sagt Architekt Dieter Brauckmann, der für die Planungen verantwortlich zeichnet. Die seit 1955 weitgehend unverändert gebliebene Halle hatte die Boeler St.-Johannes-Gemeinde bereits im August 2009 von der Stadt Hagen gekauft.
Der neue Komplex mit Aussegnungshalle und Aufbahrungsbereich wird wesentlich heller gestaltet sein und den heutigen Ansprüchen an Trauerfeiern gerecht werden. Da die Friedhofshalle sowohl vom katholischen Friedhof als auch vom evangelischen genutzt wird, verfügt sie über zwei Ausgänge, die jeweils auf einen der beiden benachbarten Friedhöfe zuführt. Der Eingangsbereich wird auch außen überdacht sein. „Wir haben hier häufig größere Trauerfeiern“, sagt Pastor Schneider. „Daher war es uns ein Anliegen auch diesen Anlässen gerecht werden zu können.“ Unter dem Vordach werden auch Lautsprecher angebracht sein.
Ökologische Bauweise
In die Aussegnungshalle selbst werden zwischen 100 und 120 Menschen Platz finden, bei Bedarf auch mehr. Im Aufbahrungsbereich wird es zudem einen kleineren Aussegnungsraum geben, wo kleinere Trauergruppen Abschied nehmen können. Zudem wird es die Möglichkeit geben, sich intimer von seinen Angehörigen zu verabschieden als es heute der Fall ist. „Die Aquariumslösung kommt weg, es wird separate Räume geben, wo man sich im privaten Rahmen von seinen Verstorbenen verabschieden kann“, so Brauckmann.
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Auch technisch wird der Komplex, der eine Investition von rund einer halben Million Euro darstellt, auf der Höhe der Zeit sein. „Wir streben mit entsprechender Dämmung und nach Möglichkeit mit Erdwärme eine ökologische Bauweise an“, betont Schneider. Zudem wird die neue Friedhofshalle auch einen Kühlraum haben, in dem vier Särge Platz haben werden.
Geregelter Abriss
Der Friedhofsgärtner wird mit seinem Geschäft ebenfalls in das neue Gebäude ziehen. Der Bereich wird allerdings optisch von der Aussegnungshalle abgetrennt sein. Schließlich wird auch die Zuwegung von der Turmstraße – künftig mit Fußweg – und die Parkplatzsituation verbessert werden. „Das wurde möglich, weil wir ein Grundstück mit einem Nachbarn tauschen konnten“, freut sich Schneider.
Der Neubau soll mit Ende der Heizperiode beginnen und Ende des Jahres fertig sein. „Trauerfeiern werden während der gesamten Bauphase weiterhin möglich sein“, sagt Schneider. Um das ermöglichen zu können, werden die bestehenden Gebäude nacheinander abgerissen. Die alte Trauerhalle bleibt zunächst erhalten. Die neue Aussegnungshalle ist für die nächsten 50 bis 80 Jahre ausgelegt.