Hagen.
Zweieinhalb Jahre akribische Vorbereitung liegen hinter den Investoren. Inzwischen sind Abriss-und Bauanträge gestellt, im März beginnt mit der Demontage der Sinn/Leffers-Immobilie der Neubau der Rathaus-Galerie.
André Haase, Geschäftsführer der bei München ansässigen GEDO-Projektentwicklungsgesellschaft, nutzte gestern eine gemeinsame Sitzung von Stadtentwicklungsausschuss und Bezirksvertretung Mitte, um noch einmal einen umfassenden Überblick über die Dimensionen des 107-Millionen-Euro-Baus zu geben. Von der rückwärtigen Parkplatzseite aus wird im März der Abriss des Sinn/Leffers-Komplexes entlang der Mittelstraße beginnen.
Im Anschluss knabbern sich die Bagger in Richtung-Ebert-Platz voran, um dann sämtliche Gebäude in der Rathausstraße bis zur Hofeinfahrt des einstigen Stadtarchivs zu planieren. Lediglich das Gebäude des Kaufparks bleibt zunächst ausgespart, weil dieser den Verkauf am alten Standort bis zum Umzug in das neu entstehende Ladenlokal (Höhe Marienstraße) im Juni 2013 nahtlos fortsetzt.
Nach der Grundsteinlegung im Spätherbst und der Ausschachtung des Parkplatzes zugunsten einer 445 Stellplätze umfassenden Tiefgarage, entwickelt sich auch der Hochbau in ähnlicher Abfolge. Parallel dazu wird letztlich im Sommer 2013 die dann freigezogene Kaufpark-Immobilie abgerissen und somit der gesamte Winkel Rathaus-/Mittelstraße aus einem Guss fertiggestellt.
50 Prozent vermietet
„Für mehr als 50 Prozent der Verkaufsfläche sind die Mietverträge bereits unterschrieben“, blickt GEDO-Geschäftsführer Haase zufrieden auf die Vermarktungsbilanz. Sinn/Leffers, für die rechts vom zentralen Haupteingang am Friedrich-Ebert-Platz ein großzügiges Ladenlokal zur Verfügung stehen würde, hat weiterhin keine Standortentscheidung getroffen.
Doch Haase bleibt gelassen, für diese besonders attraktive Ecke des Komplexes jederzeit einen anderen Interessenten mit Niveau zu finden. „Das hochwertige Interieur unserer Investition soll sich schließlich auch beim Branchenmix widerspiegeln“, zeigt sich der GEDO-Geschäftsführer von der Magnetwirkung der Stadt überzeugt: „Die Mieter sollen zu Hagen passen – hier ist nicht Düsseldorf, aber auch nicht Hintertupfingen.“
Die Lkw-Kolonnen, die den Abriss-Schutt, aber auch die Materialien für die drei Baukrane bewegen, sollen sich ausschließlich über die Potthof- und später auch über die Rathausstraße bewegen. Dazu wird an der hinteren Delsterner Straße eine 400 Meter lange Aufstellfläche eingerichtet, von der die Zulieferer per Handy „just in time“ zur Baustelle herangelotst werden.
Anlieferung über Potthofstraße
Über die Potthofstraße erfolgt später auch die Anlieferung für die etwa 70 Ladenlokale. Wäre der Kaufpark seine Frischwaren – die Rede ist von 6 bis 8 Kleinlastern pro Tag – über die Dahlenkampstraße erhalten soll, rangieren die großen Lastzüge gegenüber vom Allerwelthaus an mehrere Laderampen, die durch eine 25 x 4,25 Meter große Toranlage geräuschdämmend geschlossen werden kann.
Rathaus-Galerie
Die Eröffnung des Galerie-Komplexes ist bereits fix für September 2014 terminiert, damit sich die 460 Meter lange Shopping-Mall gleich mit dem Weihnachtsgeschäft in der Region etablieren kann. Für den entsprechenden Glanz sorgt – neben den Einzelhändlern – ein Lichtgestalter, der die Fassade bei Dunkelheit in elegantem Weiß illuminiert.