Hagen. Die kommunale Immobilienwirtschaft wird in Hagen auf neue Füße gestellt. Durch eine Zusammenführung der Gebäudewirtschaft (GWH) und des Fachbereichs Immobilien, Wohnen und Sonderprojekte sollen nicht nur Schnittstellen reduziert und Kommunikationswege verbessert, sondern vor allem Kosten gespart werden. Der neu entstehende Eigenbetrieb soll den Namen „Hagen-Immobilien“ tragen.
Die kommunale Immobilienwirtschaft wird in Hagen auf neue Füße gestellt. Durch eine Zusammenführung der Gebäudewirtschaft (GWH) und des Fachbereichs Immobilien, Wohnen und Sonderprojekte sollen nicht nur Schnittstellen reduziert und Kommunikationswege verbessert, sondern vor allem Kosten gespart werden. Der neu entstehende Eigenbetrieb soll den Namen „Hagen-Immobilien“ tragen.
Im Mittelpunkt der Neuordnung steht das Ziel, künftig eine realistisches Mieter-Vermieter-Modell einzuführen. Dahinter verbirgt sich die Idee, dass den einzelnen Ämtern die tatsächlichen Mietpreise und Nebenkosten für die genutzten Gebäudeflächen in Rechnung gestellt werden. Dieses Konstrukt passt auch zum Budgetierungsmodell, das künftig in allen Bereichen der Stadtverwaltung Anwendung finden soll.
Echter Preis für alle Dienstleistungen
Demnach zahlen die Mieter künftig einen echten Preis auf all jene Dienstleistungen, die sie auch tatsächlich in Anspruch nehmen. Dazu gehören neben der Kaltmiete natürlich die Energiekosten sowie sämtliche Serviceangebote. Der Vermieter, also „Hagen-Immobilien“, übernimmt die Gebäudeverwaltung, erarbeitet entsprechende Wirtschaftlichkeitskonzepte, verantwortet den Substanzerhalt und führt die entsprechenden Nachweise über entsprechende Nebenkostenabrechnungen für die Mieter. Dazu können auch Serviceleistungen wie Hausmeisterdienste, Reinigung, Pflege der Außenanlage oder Wach- und Aufsichtsdienste gehören. Das Mieter-Vermieter-Modell soll in zwei Stufen eingeführt werden. Ziel ist es, zum Haushalts- und Wirtschaftsplanjahr 2014 sämtliche immobilienbezogenen Kosten im Haushalt bei den jeweiligen Mietern und auf der anderen Seite im Wirtschaftsplan von „Hagen-Immobilien“ abzurechnen.
Durch die Zusammenführung sollen künftig Karl-Hermann Kliewe als Technischer Betriebsleiter (Planung, Neubau, Unterhaltung und Haustechnik) sowie Christine Grebe als Kaufmännische Betriebsleiterin (Infrastruktur, Immobilien, Personal, Orga und Finanzen) gleichrangig nebeneinander agieren. Kliewe, so die Vorstellung von Oberbürgermeister Jörg Dehm, solle lediglich die Rolle des Sprechers zugestanden werden. Für den Fall von Meinungsverschiedenheiten behält Dehm persönlich sich das Letztentscheidungsrecht vor. Damit befindet sich der Verwaltungschef im direkten Dissens zur Noch-CDU-Kreisvorsitzenden Carmen Knollmann, die als Juristin zuletzt im GWH-Betriebsausschuss ausdrücklich darauf hinwies, dass ein Erster Betriebsleiter und somit ein Entscheider im eigenen Haus zu küren sei. Eine Personalie, die in den abschließenden Beratungen in dieser Woche im Betriebsausschuss GWH (heute, 16 Uhr, Rathaus, Raum A.201) sowie im Haupt- und Finanzausschuss (Donnerstag, 16 Uhr, Rathaus, Raum A.201) noch für angeregte Debatten sorgen dürfte.