Hagen-Mitte. Der Markt mit seniorengerechten Wohnungen boomt: In Hagen-Mitte entsteht eine weitere Residenz - diesmal in der Humboldtstraße.
Die Firma HKT Pflegezentrum errichtet in Hagen eine weitere Seniorenresidenz. In der Humboldtstraße haben die Erschließungsarbeiten für ein Mehrfamilienhaus mit 19 seniorengerechten, barrierefreien Wohnungen begonnen. Die Baubetreuung hat die Unternehmensgruppe Silbersiepe übernommen.
Die Wohnungen sind zwischen 47 und 63 Quadratmetern groß und besitzen jeweils einen Balkon. Zudem gehören neun Stellplätze zu dem Gebäude, das auf dem ehemaligen Parkplatz des Bekleidungshauses C.A. Fischer errichtet wird. HKT hat bereits seniorengerechte Objekte in der Langen Straße, der Hermannstraße und der Waldecker Straße errichtet. „Die Nachfrage ist groß“, so HKT-Geschäftsführer Joseph Thadathil, der zwei Millionen Euro in das Projekt investiert.
Unter den Interessenten befänden sich vor allem ältere Menschen, denen das Wohnen in ihrem Einfamilienhaus am Stadtrand zu beschwerlich geworden sei, bestätigte Marc Silbersiepe: „Aber auch Senioren aus der Innenstadt, die in Häusern ohne Aufzug und Barrierefreiheit leben.“ Ende des Jahres sollen die 19 Wohnungen bezugsfertig sein, auch betreutes Wohnen wird dort möglich sein. Der Mietpreis liegt bei acht Euro pro Quadratmeter.
Seniorenresidenzen schießen in Hagen wie Pilze aus dem Boden
Seniorenresidenzen, barrierefreie Gebäude und Häuser mit betreutem Wohnen schießen wie Pilze aus dem Hagener Boden. Die Caritas plant einen Komplex in der Bergstraße (ehemaliges Willi-Weyer-Bad), das DRK erweiterte unlängst sein Angebot in der Feithstraße, weitere Beispiele sind das Seniorenstift am Haus Harkorten, das Pflegeheim Wohlbehagen in der Schillerstraße in Eckesey und die im Oktober eröffnete Seniorenresidenz der Georg-Kraus-Stiftung am Elbersufer. Barrierefreie Wohnungen seien derzeit nahezu die einzigen Objekte, die neu gebaut würden, heißt es seitens der Stadtverwaltung über die Lage auf dem Wohnungsmarkt. Bislang gebe es allerdings auch zu wenige seniorengerechte Häuser.
2010 lag der Bevölkerungsanteil der über 65-Jährigen über 20 Prozent, bis 2040 wird er auf über 40 Prozent steigen. Dieser demografische Wandel fordert für die ältere Generation neue Wohnformen mit guter Infrastruktur, die ein selbstständiges Leben ermöglichen. Zudem habe die Hagener City enorm an Attraktivität zugelegt, sagte Silbersiepe.
Im März soll Richtfest gefeiert werden
Fortgeschritten sind in der Humboldtstraße die Arbeiten am Pflegeheim der Senator-Gruppe genau gegenüber der zukünftigen HKT-Seniorenresidenz. Auf dem wuchtigen Bau soll im März Richtfest gefeiert werden. Hier entstehen 87 vollstationäre Pflegeplätze (71 Einzel-, acht Doppelzimmer). Einziehen können Menschen mit Pflegestufe 0 bis 3. Die Senator-Gruppe mit Sitz in Dortmund betreibt bereits 20 Pflegeheime in Nordrhein-Westfalen und wird jetzt erstmals in Hagen aktiv.
Das Haus bietet 70 Vollzeitstellen, die Akquise der Mitarbeiter werde im Frühjahr beginnen, so Organisationschefin Nicola Dreisewerd. Die Eröffnung des Hauses soll im nächsten Winter stattfinden.