Hagen. .

Dem Stadtteil Wehringhausen soll in der Vorweihnachtszeit ein neues Licht aufgehen. Nicht eines, sondern mehrere. Denn über der Lange Straße hängen zwischen Wilhelmsplatz und Feuerwache neue LED-Leuchten.

Fünf Hersteller präsentiert Bürgern und Experten die für die Stadtbeleuchtung zuständige Firma Alliander. Damit wird die Einkaufsstraße im Westen zu einer Teststrecke für neue Seilleuchten.

Spar-Effekte

„In einem ersten Schritt wollen wir herausfinden, welche Leuchte die besten Resultate liefert“, so Christian Breßler, Fachleiter Verkehrstechnik bei der Stadt Hagen. „Dann geht es um Kosten und Spar-Effekte.“ Anfang des kommenden Jahres will Alliander die Testleuchten auswerten und konkrete Angebote einholen.

Dass die moderne Technik sich auf Dauer selbst refinanziert - daran bestehen kaum Zweifel. Ein simpler Blick auf die Verbrauchszahlen legt das nahe. „Bisher hängen über der Lange Straße 93 Langfeldleuchten im Abstand von 15 Metern“, so Breßler. Statt der möglichen zwei Leuchtstoffröhren ist aus Kostengründen nur eine installiert.

Jede Langfeldleuchte verbraucht 41 Kilowattstunden - insgesamt also 3813 Kilowattstunden. Mit der neuen Technik würde sich der Wert auf 1904 Kilowattstunden reduzieren. Statt 93 wären nur 56 Leuchten erforderlich.

Hinzu kommt: Das Bundesumweltministerium fördert den Austausch alt gegen neu im Rahmen eines Programms zur Reduzierung des Ausstoßes von Kohlendioxid. „Nach rund 40 Jahren ist es ohnehin überfällig, die alten Leuchten zu tauschen“, erklärt Matthias Hegerding vom Wirtschaftsbetrieb Hagen (WBH).

Umstellungen machen Sinn

1338 der Leuchten aus den 70er Jahren hängen im gesamten Stadtgebiet. „Wer das weiß“, so Dezernent Dr. Herbert Bleicher, Geschäftsführer von Stadtbeleuchtung Hagen, „der erahnt das Einsparpotenzial. Bei anderen Maßnahmen wie an der Bundesstraße 7, an der allerdings keine LED-Leuchten strahlen, hat sich der Austausch alt gegen neu schnell gerechnet.“

Dass Umstellungen auch angesichts des Hagener Haushaltsdesasters Sinn ergeben, hat sich nicht nur an und um die Bundesstraße 7 gezeigt. 1,7 Millionen Euro gibt die Stadt pro Jahr für Wartung und Modernisierung der öffentlichen Beleuchtung aus. Die Energiekosten liegen bei 1,4 Millionen Euro.